Für Trinkwasser wird viel Geld im Rehlinger Untergrund verbuddelt
Der Wasserzweckverband Hardhofgruppe tauscht Hausanschlussschieber in Rehling aus und saniert Leitungen. In Gaulzhofen bereitet die Löschwasserversorgung Probleme.
Gleich an mehreren Stellen wurde und wird derzeit noch in Rehlinger Straßen gebuddelt. Dies hat mit der Erneuerung und Sanierung von ganzen Straßenabschnitten für die Wasserversorgung durch den Zweckverband der Hardhofgruppe zu tun. Zu den Maßnahmen gehört die Erneuerung vieler der 45 Jahre alten Hausanschlussschieber in Bereichen der Bergfeldstraße, was im Zuge der kürzlich verlegten Nahwärmeversorgungsleitung mit erledigt wurde.
Derzeit wird noch direkt im Ortskern an der Abzweigung der Hauptstraße zur Bauernstraße und dann weiter in die Kapellenstraße gearbeitet. Hier wurden komplette Verteilerkreuze für die Wasserversorgungsleitung eingebaut. Dies war dringend notwendig, wie sich nach Freilegung der alten Leitung und Schiebern herausgestellt hat und jetzt in der Sitzung des Zweckverbands berichtet wurde. „Es handelt sich um viel Geld, das im Boden verbaut wird, von dem man optisch nichts mehr sieht“, so Verbandsvorsitzender Ignaz Strobl. 2021 hat der Verband mit einem Verlust von über 76.000 Euro abgeschlossen. Dies sei überwiegend auf die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen beim Ausbau der Hambergstraße zurückzuführen. Das habe aber auch etwas Positives, teilt Hermine Eisele mit. Der Zweckverband zahle wegen der Verluste im Jahr 2021 keine Körperschafts- und Gewerbesteuer bzw. die Vorauszahlungen werden wieder an den Verband zurückerstattet.
Acht Rohrbrüche auf Grundstücken in den Gemeinden Rehling und Aindling
Der Jahresabschluss 2021 wurde von den 13 anwesenden Verbandsmitgliedern einstimmig abgesegnet. Er schließt mit einer Bilanzsumme in Höhe von rund 2,66 Millionen Euro. Insgesamt hat der Zweckverband 1150 Wasserabnehmer in den Gemeinden Rehling und Aindling. Von den Austauscharbeiten waren rund 20 Prozent der Anschlüsse betroffen. Sie waren dringend notwendig, da die Funktion einiger Schieber nicht mehr gewährleistet war. Rohrbrüche auf öffentlichem Grund gab es zwei, auf privaten Grundstücken waren sechs Einsätze notwendig.
Sorge bereitet den Verantwortlichen der Hardhofgruppe die Wasserversorgung im Aindlinger Ortsteil Gaulzhofen, wie Andreas Berger ausführte. Man vermutete Verengungen im Rohrleitungsnetz, doch dies konnte bereits ausgeschlossen werden. Dies ergab nämlich eine durchgeführte Prüfung im Ortsnetz. Die unterschiedlichen Druckverhältnisse seien wohl auf die natürliche Höhenlage und der Versorgung über eine Zuleitung zurückzuführen, so wird vermutet. Auch bezüglich einer optimalen Löschwasserversorgung müsse eine Verbesserung geschaffen werden, so Berger. Dieser Bereich werde durch einen Be- und Entlüfter kurz vor dem Weiler Hirschbach (Gemeinde Hollenbach) negativ beeinflusst. Eine Verbesserung sei durch eine Drucksteigerungsanlage in Hirschbach zu erreichen. Dazu wären aber der Einbau einer Druckmessungsvorrichtung und eine neue Steuerung nötig.
Solarpark soll Strom für Pumpen im Lechfeld produzieren
Hohe Stromkosten verschlingen die Pumpen zur Förderung des Wassers von den Brunnen im Lechfeld bis Sägmühl und dann hoch zum Hochbehälter. Dazu sollen die Wasserförderzeiten angepasst werden, sodass nach Möglichkeit mit günstigen Stromtarifen gepumpt werden kann. Als größeres Projekt steht auf der Wunschliste des Verbands der Bau eines Solarparks auf dem Grundstück im Bereich der beiden neuen Brunnen im Lechfeld, um mit dem dann selbst erzeugten Strom die eigenen Pumpen zu speisen. Damit soll dann auch die zu erwartende Kostenexplosion der Stromrechnung für die Zukunft minimiert werden.
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