Aichach: Ehepaar aus Oberbernbach läuft in 24 Stunden hunderte Kilometer

Plus Tatjana und Viktor Reger stehen beim 24-Stunden-Rennen in Heilbronn auf dem Treppchen. Dabei hatte sie kaum Vorbereitung. 2021 soll noch ein Ziel erreicht werden.

VonSebastian Richly

Als Viktor Reger die 100 Kilometer-Marke knackt, ist er verwundert. Nicht darüber, wie fit der 41-Jährige noch ist, sondern darüber, dass er gerade einmal die Hälfte der Zeit gebraucht hat. Also setzte er sich beim 24-Stunden-Marathon in Heilbronn ein neues Ziel: 100 Meilen – also rund 160 Kilometer. Die schaffte der Oberbernbacher am Ende auch – 167 Kilometer bedeuteten Platz drei. Seine Ehefrau Tatjana legte fast 100 Kilometer zurück und holte sich Platz zwei der Frauen-Konkurrenz. „Das hat mich geschockt“, gibt Viktor Reger zu.

Denn seine Ehefrau ging beinahe ohne Vorbereitung in den Wettkampf. „Bis Mai ist sie viel gelaufen, danach hatte sie keine Lust mehr und hat es gelassen. Erst vor zwei Wochen hat sie wieder ein bisschen was gemacht. Dass sie so gut ist, ist nicht zu fassen. Ich bin schon etwas neidisch, dass es bei ihr immer so locker geht“, so Viktor Reger, der selbst eine intensive Vorbereitung hinter sich hat. Schließlich hat der Schreiner in diesem Jahr jeden Tag mindestens zehn Kilometer zurückgelegt. Bis auf eine Ausnahme: Im Mai zwang ihn eine Verletzung an der Achillessehne zu einem Tag Pause. „Das ärgert mich im Nachhinein, aber da kann man nichts mehr machen.“ Bislang hat der 41-Jährige rund 5200 Kilometer auf dem Tacho. „Ich bin in einer sehr guten Form, was mir natürlich auch beim 24-Stunden-Rennen geholfen hat“, so Reger, dessen Leistung noch höher einzuschätzen ist, da die Runde untypische für solche Veranstaltungen nicht komplett flach war.

Sebastian Richly Aichach