Das erwarten Athleten aus dem Kreis von der EM
Die Leichtathletikwelt blickt ab heute auf Berlin. Die Athleten aus Aichach-Friedberg haben vor der Europameisterschaft in Berlin gemischte Gefühle.
Im Jahr 2009 war Berlin der Gastgeber für die Leichtathletik-Weltmeisterschaft. Nächste Woche steigt in der Bundeshauptstadt das nächste große Highlight in dieser Sportart. Diesmal werden im Olympiastadion die Europameister ermittelt. Und in Glasgow treffen sich Ruderer, Radsportler, Golfer, Triathleten, Turner in der Rhythmischen Gymnastik und Wassersportler zu einer Art Olympische Spieler auf europäischer Ebene. Wir haben uns bei Protagonisten der Leichtathletik in unserer Gegend erkundigt, wie sie das Event in Berlin sehen. Walter Rentsch differenziert, wenn es um die deutschen EM-Aussichten geht: „Bei den Läufern schaut es eher mau aus. Bei den Würfen sind wir recht gut drauf.“ Das gilt beispielsweise für Christina Schwanitz und David Storl jeweils mit der Kugel sowie für die Diskusbrüder Christoph und Robert Harting sowie deren Mitstreiter Daniel Jasinski und erst recht für die Speerwerfer Thomas Röhler, Andreas Hofmann und Johannes Vetter, die alle drei darauf hoffen dürfen, an der Siegerehrung teilnehmen zu können. In den Sprungwettbewerben könnte sich Rentsch vorstellen, dass an einem guten Tag ein deutscher Teilnehmer „vorne reinspringt“.
Leichtathletik-EM: Routinier Walter Rentsch sieht einen Trend
Bei den deutschen Meisterschaften in Nürnberg hat er mal wieder erlebt, dass die Leichtathletik in Deutschland Federn hat lassen müssen: „Da waren sehr gute Leistungen dabei, aber die Breite fehlt.“ Rentsch denkt zurück an das Jahr 1979: „Damals bin ich die 1500 Meter in 3:45 Minuten gelaufen.“ Der Sieger von Nürnberg 2018, Timo Benitz aus dem Nordschwarzwald, brauchte im Juli für diese Strecke 3:53,43 Minuten. Rentsch, der noch immer in seiner Altersklasse über 800 und 1500 Meter an den Start geht, will aber nicht den Stab brechen über die heutige Generation der Mittelstreckler. Bei den nationalen Titelkämpfen war allein die Platzierung gefragt, dann kann nach einem taktisch geprägten Rennen durchaus mal ein vergleichsweise schwaches Resultat stehen. Der Aichacher, der in Kürze 65 Jahre alt wird, sieht den Stellenwert der Leichtathletik in Europa längst nicht mehr auf dem Level wie vor 30, 40 oder 50 Jahren. Seiner Ansicht nach habe der Alte Kontinent nicht mithalten können mit der Entwicklung in den USA oder in Afrika. Hat die Leichtathletik bei uns demnach ihren Ruf als eine der wichtigsten und populärsten Sportarten eingebüßt? Walter Rentsch, Mitglied im LC Aichach, zögert bei dieser Frage nicht: „Ja, die Leichtathletik ist zu einer Randsportart geworden.“
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