
Adelzhausen kann sich wieder bei Dominik Müller bedanken

Der TSV Hollenbach lässt den Auswärtssieg im Derby liegen. Adelzhausens Torjäger Dominik Müller verwandelt den zweiten Elfmeter in der Nachspielzeit zum 1:1.
Die Gemütslage beim BC Adelzhausen im Derby gegen Hollenbach war nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Matthias Schilling gemischt. Zum einen bejubelte man mal wieder Torjäger Dominik Müller, der in der Nachspielzeit zum 1:1-Endstand traf – zum anderen klappte es nicht mit dem erhofften ersten Sieg. Im zweiten Heimderby der noch jungen Saison zeigte die Elf aber vor allem im zweiten Spielabschnitt den Willen, das Spiel noch zu drehen.
Vor rund 300 Besuchern entwickelte sich bei herrlichem Sommerwetter von Beginn an eine flotte Partie. Hollenbach unterstrich seine Ambitionen mit kontrollierten Spielaufbau und variablen Ballkombinationen. Allerdings stand die Heimelf in der Defensive trotz des Fehlens von Abwehrchef Michael Albustin aufmerksam. Wolfgang Klar und Patrick Schuch nahmen die flinken Gästeangreifer sicher in ihre Obhut. Nach einer halben Stunde zeigte dann Ex-Profi Christoph Burkhard seine Extraqualitäten. Mit einem feinen 40-Meter-Diagonalpass hebelte er die gesamte Adelzhauser Abwehrreihe aus. Der Ball landete genau beim am rechten Flügel lauernden Nikolaos Pitsias. Der 23-Jährige, der heuer vom A-Klassisten TSV Weilach kam, nahm den Ball elegant mit den linken Spann an und zimmerte ihn genau in das linke obere Toreck – keine Abwehrchance für BCA-Schlussmann Michael Fottner.
Nach der Pause ist Adelzhausen völlig verwandelt
Nach dem Seitenwechsel sahen die Besucher einen völlig verwandelten BCA. Sachlich und ruhig wurde über die Abwehrreihe das Spiel nach vorne getragen, während man von Hollenbach nur noch lange Bälle im Spielaufbau sah. Zwingende Chancen konnten sich die Platzherren aber dennoch nicht erspielen. Das lag zum einen an der dicht gestaffelten Abwehrreihe der Gäste um Martin Knauer und Angelo Jakob und am unpräzisen Passspiel im letzten Drittel der Heimelf. Die blieb aber geduldig und hatte dann ihre erste Großchance. Der weite Flugball von Wolfgang Klar erreichte Müller, der mit dem herauseilenden TSV-Keeper Rainhold Tinni kollidierte – ein lauter Pfiff und der Unparteiische zeigte unmissverständlich auf den Strafstoß Punkt. Klar jubelte dann aber zu früh: „Ich habe doch gesagt, dass eine Chance reicht.“ Zum Entsetzten der Heimischen scheiterte nämlich Patrick Schuch am reaktionsschnellen TSV-Schlussmann Tini (76.). Der sollte aber weiter im Mittelpunkt stehen.
Adelzhausens Müller sinkt dankend ins Gras
Zunächst räumte er mit einem Harakiri-Einsatz seinen Nebenspieler Martin Knauer ab – Müller war dann zu überrascht und setzte den Ball neben das verlassene Tor aus 15 Metern: Aber seine Zeit kam noch. Der Unparteiische zeigte zwei Minuten Nachspielzeit an, als der Torjäger dynamisch noch einmal an der Torauslinie nachsetzte. Hollenbachs Greifenegger und Knauer stellten ihm die Beine in die Schussbahn – Müller nahm die dankend an und sank ins Gras. Erneut ertönte der Pfiff. Diesmal übernahm Müller selbst die Verantwortung. Knallhart donnerte er den Ball zum 1:1-Endstand in Maschen. Torhüter Tini war bedient: „Das war halt von Müller clever gemacht.“
BC Adelzhausen Fottner, Braun, Grimmer, Klar, Schuch, Asam, Ottilinger (53. Stöttner), Dumbs (77. Steinhart), Ettner, Mahl, Müller
TSV Hollenbach Tinni, S. Ruisinger, Knauer, Jakob, D. Ruisinger (65. Stark), Meyer, Greifeneger, Burghart (67. Witzenberger), Burkhard, Mayr (70. Högg), Pitsias
Tore 0:1 Pitsias (30.) 1:1 Müller (FE 90.+2) Zuschauer 300
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