Ringen hat seinen Charakter gestärkt
Hannes Haring steht seit seiner Kindheit auf der Matte. Er hat viele Erfolge gesammelt und trotz schwerer Verletzungen nie aufgegeben. Inzwischen trainiert er den TSC Mering. Wie er seinen persönlichen Tiefpunkt überwand.
Ein lauter Knall, ein Schrei und Schmerzen. An den Moment als seine Schulter ausgekugelt wurde – die Mediziner nennen das Luxation – kann sich Ringer Hannes Haring noch genau erinnern. „Mir war sofort klar, dass da was kaputt gegangen ist“. Er war gerade 20 Jahre alt, erst seit einem Jahr im Profigeschäft und wechselte von der Juniorenklasse zu den Senioren. Operation, acht Monate Sportpause, dann das Comeback, erster Kampf, erneut eine Verletzung im Knie, wieder sechs Monate Reha. Sollte die junge Karriere so ein schnelles Ende finden? „Es war mein Tiefpunkt. Vor allem mental war das sehr schwierig für mich“, erinnert sich der jetzt 36-jährige Österreicher.
Doch der Ringsport hatte den Charakter des gebürtigen Salzburgers gestählt. „Man lernt, sich durchzusetzen, immer wieder aufzustehen, stark zu sein und keine Angst zu haben.“ Er stand wieder auf, trainierte hart, kämpfte sich vor allem in der Nationalmannschaft ganz nach oben und konnte zahlreiche nationale und internationale Titel sammeln. „Ich dachte mir immer: ‚Jetzt erst Recht’!“ Einer seiner größten Erfolge war das Erreichen des Viertelfinals bei der WM 2007 in Baku. Vor allem ein großer Erfolg für den Ringsport des Alpenlandes. Doch trotz diverser Triumphe auf Parkett gehört sein erster Titel in der Heimat zu den Höhepunkten seiner Karriere. „Der Moment, als ich zum ersten Mal zum österreichischen Meister ausgerufen wurden, war unglaublich“, verrät er. Acht Mal holte er den Titel in der allgemeinen Klasse. Hinzu kommen zahlreiche weitere Erfolge, im Jugend- und Mannschaftsbereich und bei diversen Weltcup-Turnieren. Inzwischen lebt Haring in Augsburg und trainiert den TSC Mering seit vier Jahren. Er konnte ihn zurück in die Bayernliga führen. Dort läuft es jedoch derzeit nicht rund, da sein Team aufgrund vieler Verletzungen auf dem letzten Rang rangiert. Wie es dort weitergehen wird, weiß Haring nicht. „Der TSC befindet sich im Umbruch. Man muss die Ziele mit der Vereinsführung neu definieren“. Persönlich hat der Greco-Spezialist – griechisch-römischer Stil – mit seiner Karriere abgeschlossen: „Ich habe keine Ziele mehr. Ich habe meine sportliche Laufbahn nach reiflicher Überlegung und mit guten Gewissen vor acht Jahren beendet. Ich bin mit meiner sportlichen Karriere im Reinen.“
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