Jetzt beginnt in Eching das Mückenzählen
Bis in den Herbst dauert das Monitoring in der Ammerseegemeinde. Im kommenden Jahr könnte es den Plagegeistern dann an den Kragen gehen. Warum ein Verein auf rasches Handeln drängt.
Wird Eching in diesem Jahr vor einer Mückenplage bewahrt? Diese Frage stellt sich derzeit Rainer Jünger, Vorstand des Echinger Vereins "Mückenplage? Nein danke!".
Echings Bürgermeister Siegfried Luge antwortet im Ammersee Kurier darauf wie folgt: "Am 6. Mai beginnen wir mit dem Monitoring, das sich bis in den Herbst hineinziehen wird. Eine Bekämpfung der Mücken wird es also in diesem Sommer noch nicht geben."
Laut Luge wird das Monitoring an sechs Stellen im Gemeindebereich im Süden, Norden, Osten und Westen von Eching sowie in der Mitte (Am Anger) durchgeführt. Anschließend erfolge die Auswertung und danach könnten entsprechende Anträge zur Bekämpfung der Stechmücken bei den zuständigen Stellen wie etwa der Unteren Naturschutzbehörde gestellt werden.
Der Echinger Gemeinderat und Luge haben, wie berichtet, den Auftrag der Bürger aus dem 80-Prozent-Votum des Ratsbegehrens vom November 2019 umzusetzen. Das sei sehr zu begrüßen, denn die Echinger stünden mit beeindruckender Geschlossenheit offenkundig hinter diesen Maßnahmen, heißt es in einer Pressemitteilung des Echinger Vereins "Mückenplage? Nein danke!".
Im Herbst 2020 wurde die Firma Ökon mit der Analyse beziehungsweise der Brutstättenkartierung der Überschwemmungsmücken und der Antragstellung bei der Regierung von Oberbayern beauftragt.
Gleichzeitig sei, so Jünger in seinem Schreiben weiter, ein Aufruf an die Echinger gegangen, die Gemeinde bei der Analyse zu unterstützen, um Kosten zu sparen. Auch der Verein "Mückenplage? Nein, danke!" habe bereits umfangreiche Erfahrungen in den erforderlichen Tätigkeiten gesammelt.
"Wir haben unter anderem vor einigen Jahren eine Promotion der Universität Oldenburg aktiv unterstützt. Wir als Verein haben selbstverständlich unsere tatkräftige Unterstützung in einem offenen Brief dem Echinger Bürgermeister Siegfried Luge angeboten. Leider haben wir auf unser Angebot bis heute noch keine Reaktion erhalten", so der Vereinsvorstand Rainer Jünger. Häufig komme es an Pfingsten zu Hochwasser am Ammersee. Die Schneeschmelze und starke Regenfälle im Einzugsbereich der Ammer seien bekanntermaßen die Ursachen.
Dies sei der richtige Zeitpunkt, um die Analysen und Brutstättenkartierungen durchzuführen.
Genau zu dieser Zeit reifen die Larven der Überschwemmungsmücken innerhalb von zehn bis 14 Tagen zu Stechmücken heran. Auf einer Überschwemmungsfläche von der Größe eines Fußballplatzes können bis zu eine halbe Milliarde Stechmücken schlüpfen.
Deshalb fragten sich viele Echinger Bürgerinnen und Bürger, aber auch der Vorstand des Vereins, was der Sachstand sei. "Die Besprechungen mit Ökon finden in nicht öffentlichen Sitzungen statt, hinter verschlossenen Türen, aus denen keine Informationen herausdringen", so Jünger. Eine unterstützende Zusammenarbeit sei somit nicht möglich. Auch die Echinger Bürger seien nicht über den aktuellen Stand der Analysen informiert.
"Aber auf was müssen sich die Echinger Bürger in diesem Lockdown-Sommer denn nun einstellen?", fragt Jünger. Die Corona-Pandemie führe zu einer Verschärfung der Situation für alle, da ein Aufenthalt bevorzugt im Freien, wo die Infektionsgefahr erheblich niedriger ist, bei Mückenplagen leider nicht mehr möglich sei. Müssen sich die Echinger auch in diesem Sommer wieder mit Moskitonetzen, Schutzkleidung und Mückenmitteln ausstatten oder doch entgegen der Empfehlungen den Sommer wieder überwiegend in geschlossenen Räumen verbringen?
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