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Das gab es noch nie: 22 Mandatsträger aus vier Gruppierungen in Gersthofen stellen sich öffentlich gegen den Rathauschef Jürgen Schantin.
Gut eine Woche vor der Bürgermeisterwahl in Gersthofen werden im Wahlkampf die harten Bandagen ausgepackt. In einer gemeinsamen Erklärung fordern 22 von 30 Gersthofer Stadträten die Abwahl von Bürgermeister Jürgen Schantin. Die „Gersthofer Petition für ein Miteinander im Stadtrat“ soll an alle Haushalte in der Stadt verteilt werden. Rathauschef Schantin wirft den Initiatoren vor, sie wollten ihn als Menschen vernichten.
Er muss sich zugleich mit einer Strafanzeige gegen ihn befassen, die bei der Staatsanwaltschaft in Augsburg eingegangen ist. Darin wird dem Rathauschef vorgeworfen, er habe im vergangenen Jahr städtische Grundstücke unter Wert an ansiedlungswillige Firmen verkauft. Schantin hat sich inzwischen einen Anwalt genommen, der sich um Akteneinsicht bemühen soll. Er wisse bislang nur durch Medienanfragen von der Anzeige, sagte Schantin gestern gegenüber unserer Zeitung. Die Staatsanwaltschaft sei bis jetzt nicht auf ihn zugekommen. Deshalb wisse er auch nicht, um welche Grundstücksgeschäfte es gehen soll. Grundsätzlich müssen diese vom Stadtrat genehmigt werden.
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