Bürgerentscheid Gersthofen: Um diese Fragen geht's am Sonntag
Für das geplante „Grüne Herz“ – einen neuen Stadtpark – will die Stadt Gersthofen einen Abschnitt der Bahnhofstraße sperren. Eine Bürgerinitiative möchte das nicht.
Es ist soweit: Am Sonntag wird in Gersthofen über das "Grüne Herz" abgestimmt. Worum es dabei geht? Unsere Redaktion hat die wichtigsten Fragen zusammengefasst:
Was ist das "Grüne Herz" in Gersthofen?
Mehr als zehn Jahre hat die Stadt Gersthofen mitten im Ort eine hässliche Brachfläche. Noch länger wurde darum gestritten, wie das rund 7000 Quadratmeter umfassende „Gersthofer Loch“ genutzt werden soll. Das „Grüne Herz“ war der Siegesentwurf aus einem europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb. Es soll eine grüne Insel entstehen, mit Möglichkeiten zum Aufenthalt, einem Kiosk und genügend Platz für kleinere Veranstaltungen, zum Beispiel einem Sommerkino unter freiem Himmel. Der Rathausplatz wird entsiegelt und ebenfalls begrünt, soweit es die darunterliegende Rathaus-Tiefgarage zulässt. Dieses Konzept ging aus einem europaweiten Planungswettbewerb hervor und wurde einstimmig vom Stadtrat beschlossen. Ein zentraler Bestandteil der Planungen ist die Sperrung der Bahnhofstraße – derzeit noch zentrale Ost-West-Verkehrsachse der Stadt – auf circa 80 Metern zwischen Schulstraße und Strasserkreuzung.
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Der Gersthofer Stadtrat wehrt sich seit Jahrzehnten gegen den Weiterbau der Straßenbahn bis zum Stadtzentrum und setzt auf das Dauerprovisorium mit dem Umsteigezwang in Oberhausen- Nord. Der mit viel Geld umgebaute Bahnhof bleibt, durch seine extreme Randlage, genau so unattraktiv wie vorher, es gibt keinen sinnvollen Zubringerbus. Jetzt auch noch die Hauptverkehrsachse gekappt und der Individualverkehr blockiert werden. Was nun Gersthofen? Autoverkehr oder ÖPNV?
Für die Bewohner des neuen Stadtteils im Norden, die praktisch zu 100% vom Auto abhängig sind, ist es wohl einfacher, gleich auf der B2 das "neue grüne Herz" zu umfahren. Verstehe nicht, was das für ein Wettbewerb ist, wo ein derartiger Entwurf zum Gewinner gekürt wird.
Autoverkehr UND ÖPNV. Man sollte dies sinnvoll tun. Allerdings muss man in Gersthofen nicht unbedingt mitten durchs Zentrum fahren um von Ost nach West, oder umgekehrt, zu kommen. Es gibt genügend Alternativen, welche nur wenig mehr Zeit in Anspruch nehmen würden. Schleichwege im besagten Bereich könnre man durch Einbahnstrassenregelungen und verkehrsberuhigte Zonen "entschärfen" und so unattraktiv machen. Bei irgendwelchen Änderungen gibt es immer "besser und wenig besser Gestellte". Aber im Großen und Ganzen wird die geplannte Sperrung auch ein entzerren des manchmal unsäglichen Staus im Bereich der Strasserkreuzung bringen, was den dortigen Anwohner enorme Vorteile briingen wird.
Allerdings sollte man den ÖPNV, gerade was die Anbindung zum Bahnhof betriff, attraktiver machen, nur: es muss auch von der Bevölkerung angenommen werden.
Warum gibt es denn im Bereich der Strasserkreuzung die Staus, wenn diese durch "wenig mehr in Anspruch genommene Zeit" zu vermeiden wären? Der Autofahrer an sich ist doch sehr findig im Vermeiden von Wartezeiten. Vermutlich fährt es sich doch nicht so leicht um die Direktverbindung herum. Zumindest sind es einige Umwegkilometer hin und her. Das addiert sich bei vielen Fahrzeugen auch auf.
Machbar ist grundsätzlich alles. Anbindungen zum (ohnehin ungünstig gelegenen) Bahnhof noch zusätzlich zu erschweren halte ich für eine eher unglückliche Lösung.
Niemand, der auf seiner Reise B2 und A8 sinnvoll nutzen kann, fährt freiwillig über die Kreuzung am Rathaus. Es wohnen nicht nur Menschen in der Bahnhofstraße, die ja ein Teil des Problems sind, wenn sie ihr eigenes Auto nutzen. Der Umleitungsverkehr mit längeren Strecken, unnötig viel Abgasen und Lärm trifft dann eben andere Anwohner. Das Einzige sinnvolle was Sie machen könnten, um den Verkehr durch die Innenstadt zu reduzieren wäre, die alte B2 auf der Höhe des neuen Gymnasiums wieder an die Autobahn anzubinden.
Seit der Brechung der Buslinien in Oberhausen ist der ÖPNV zweitklassig, Gersthofen ist eine Autofahrerstadt, weil man anders nicht schnell vorankommt. Was den Bahnhof betrifft hat man in den Luxusumbau 13 Millionen Euro gesteckt. Das Gebäude sieht zwar moderner aus als das schäbige Ambiente zuvor, steht aber genauso in der "Wüste" wie vorher, bis auf die Aufzüge gibt es keinen erkennbaren Mehrwert für die Bahngäste. Ganz ehrlich gesagt, das Geld wäre in eine Verlängerung der Tram bis zum Rathaus besser investiert gewesen.
@MAJA S.
Es geht ja nicht nur um den Stau zu vermeiden, sondern auch um den Klimaschutz. Der Stau an der Kreuzug erzeugt durch den Stop and Go Verkehr weitaus höhere Abgaswerte als ein geringer Umweg. Ausserdem fahren natürlich viele aus Bequemlichkeit den kürzeren (direkten) Weg. Und wenn eben dann die "addierten Kilometer" ein zu hoher Kostenfaktor sind, fragt man sich, ob es nicht besser wäre auf den ÖPNV umzusteigen. Ich glaube nicht, dass die an der Kreuzung im Stau stehende Autofahrer meist die Bewohner in der näheren Umgebung dieser sind. Es ist in der Regel der Durchgangsverker von West nach Ost und umgekehrt.