Das Ende der Adelsrieder „Audobahbruck“
In dem Bauwerk, das nun verschwindet, steckt immens viel Arbeit. Georgine Mühlberger erinnert sich gut daran
Adelsried Mit wuchtigen Maschinen wurde am Wochenende die Adelsrieder Autobahnbrücke abgerissen. Nach zwei, drei Tagen war sie weg. Der Aufbau der Brücke vor 75 Jahren hat wesentlich länger gedauert. Damals war fast alles Handarbeit.
Georgine Mühlberger aus Adelsried erinnert sich noch daran, wie die „Stoiklopfr“, die Steinmetze, die Steine bearbeiteten, jeden einzeln. „Die kamen aus ganz Deutschland und mussten bei jeder Witterung schuften“, erzählt die 86-Jährige. Frau und Kind hatten die Arbeiter zu Hause zurückgelassen. „Die Arbeitslosigkeit war damals so hoch, deswegen sind sie hergekommen.“ Dabei denkt sie etwa an einen Mann aus Ostpreußen. Der war mit einem Traktor der Marke Lanz bis nach Adelsried gekommen; heim durfte er nur zu Weihnachten. Und das für das bisschen Geld, sagt die Adelsriederin. Ein Bier hat damals 18 Pfennig gekostet und die Steinmetze waren dreckig und staubig von oben bis unten. Georgine Mühlberger schätzt an dem Bauwerk, dass alles Handarbeit war, dass jeder Stein einzeln bearbeitet wurde. „Die Brücke hätte gar nicht schöner sein können. Weil daran so hart gearbeitet wurde, ist es so traurig, dass sie weg musste, das ist furchtbar für mich“, so Mühlberger. Einige der Steine werden wir für das Leserhilfswerk unserer Zeitung, die Kartei der Not, versteigern (siehe Infokasten).
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