Flüchtlinge verlassen Zusmarshausen
Die 55 Männer aus der Marktgemeinde gehen weg. Leer stehen wird der Gasthof Strasser deswegen nicht
Geoffery ist 21 Jahre alt und stammt aus Nigeria. Über München kam vor ein paar Monaten nach Zusmarshausen. Seit rund vier Wochen hat er im Bauhof mitgearbeitet, jeden Morgen um 7 Uhr ging es los. Doch heute ist sein letzter Arbeitstag. Der junge Mann wird mit allen anderen, die derzeit im Gasthof Strasser wohnen, umziehen.
Geoffery sagt, er möchte lieber für sich selbst kochen und anders, als er jetzt bekocht wird. „In München hat man uns gesagt, wir können für uns selbst sorgen. Jetzt wohnen wir in einem Hotel.“ Dieses sei mit 55 Menschen überbelegt, sagt auch Bürgermeister Bernhard Uhl. Und in einem anderen Haus nebenan können elf Flüchtlinge für sich selbst kochen. „Das führte auch zu Spannungen“, sagt der Bürgermeister. Das merken auch die Zusmarshauser. Für Ende August hatten ehrenamtliche Helfer in Zusmarshausen ein großes Fest geplant. Sie wollten gemeinsam mit den Asylbewerbern, die in der Marktgemeinde leben, feiern, sich näherkommen, für die andere Kultur Verständnis wecken. Doch dann kam das Fest nicht zustande. Der Grund: Bei den Flüchtlingen gab es Spannungen. Und nun kommen alle 55 weg aus Zusmarshausen, wahrscheinlich gleich nächste Woche. Doch zu Unzufriedenheit bei den Ehrenamtlichen scheint das nicht zu führen. „Wir sind weiter motiviert“, sagt der evangelische Pfarrer Hans Strauch. Bald kommen wieder neue Menschen in den Gasthof Strasser. Denn die beiden Erstaufnahmeeinrichtungen in Bayern sind überfüllt und nehmen derzeit keine weiteren Flüchtlinge mehr auf. Die 55 Plätze in Zusmarshausen kommen da wie gerufen.
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