Brände in Saulach: Versicherung setzt hohe Belohnung aus
Dinkelscherben-Saulach l msi l So viele Brände in so kurzer Zeit, das ist nicht normal." Diesen Satz sagte Kreisbrandmeister Georg Anzenhofer Anfang Februar 2006. Da hatte es in Saulach zum vierten Mal gebrannt. Ein weiteres Feuer brach im Oktober aus. Die Polizei geht in allen Fällen von Brandstiftung aus. Nun hat die Versicherung eine hohe Belohnung ausgesetzt. Für Hinweise, die zur Klärung der Taten führen, gibt es 25 000 Euro.
Dichte Rauchschwaden steigen in den Himmel, die Scheune steht in Flammen. Die Feuerwehren aus Dinkelscherben und den angrenzenden Gemeinden kämpfen mit dem Feuer. Solche grausamen Szenen gab es in Saulach häufiger. Seit Juli 2004 brannte es in dem Dinkelscherber Ortsteil insgesamt fünfmal. Wie durch ein Wunder kamen keine Menschen oder Tiere zu Schaden.
Aber es entstand ein hoher Sachschaden. Nach Angaben der Polizei beläuft der sich auf 620 000 Euro. Einmal wurden auch das Dach und das Obergeschoss des Wohnhauses in Mitleidenschaft gezogen.
Nach allen Bränden nahm sofort die Polizei die Ermittlungen auf, sie geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Auch wenn die Ermittler in wahrer Sisyphusarbeit die verkohlten Reste des Feuers untersucht haben, vorangekommen sind die Ermittlungen nicht. Nach Angaben der Polizei sollen sie wieder intensiviert werden.
Im Februar 2006 setzte die Polizei bereits eine Belohnung von 2000 Euro aus, um Hinweise auf die Brandursache zu bekommen. Nun legt die Brandversicherung des landwirtschaftlichen Anwesens noch mal eine beträchtliche Summe drauf. Insgesamt sind es nun 25 000 Euro. Außerdem verteilt die Polizei im Bereich Saulach Flugblätter. Gefragt wird, wer Angaben zu den Bränden machen kann, wem verdächtige Personen in der Nähe des Brandortes aufgefallen sind. Dabei sind auch Beobachtungen interessant, denen vielleicht gar keine Bedeutung zugemessen wurde.
Zeugen Wer Hinweise geben kann, sollte sich an die Polizei, Telefon (08 21) 323 1411, wenden. Das Flugblatt kann auch im Internet abgerufen werden:
www.polizei.bayern.de
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