Buben fallen öfter durch
Eine Statistik zeigt, Jungs bleiben öfter sitzen. Macht sie das zu Bildungsverlieren?
Lange Zeit waren laute Klagen zu hören, Mädchen müssen an Schulen besser gefördert werden. Vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern sah man Aufholbedarf. Nun scheint sich der Spieß gedreht zu haben und Buben sind diejenigen, die an Gymnasien und Realschulen eine spezielle Förderung brauchen. Das sagt Simone Strohmayr, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Landtag. Sie begründet ihre Forderung mit aktuellen Zahlen des Kultusministeriums, die sie bei einer großen Anfrage im Landtag erhalten hat. Diese zeigen, dass in Schwaben im Schuljahr 2013/14 in der Realschule vier Prozent der Buben und nur rund zwei Prozent der Mädchen durchgefallen sind. Im Gymnasium rücken rund drei Prozent der Buben nicht vor, bei den Mädchen sind es nur 1,5 Prozent. Zudem zeigen die Zahlen, dass zwar etwa ein Drittel aller Mädchen Abitur machen, aber nur ein Viertel aller Buben im gleichen Alter. Sind Buben also die Verlierer in unserem Bildungssystem?
Der neue Leiter des Neusässer Gymnasiums, Stefan Düll, verneint das. Es sei zwar richtig, dass mehr Mädchen als Buben ihr Abitur ablegten, bei der Zahl der Wiederholer würden sich die Geschlechter seiner Wahrnehmung nach aber nach nicht unterscheiden. Ohnehin sei die Anzahl derer, die sitzenblieben, nur sehr gering. Dass trotzdem immer wieder der Ruf laut wird, Buben bräuchten eine besondere Förderung liegt nach der Ansicht von Düll daran, dass die Zahl der Frauen mit akademischen Laufbahnen immer weiter steigt. Inzwischen studieren mehr Frauen als Männer Medizin, Jura und Lehramt.
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