Damit Kinder wieder Kind sein dürfen
Im Augsburger Land werden Paten für Mädchen und Buben psychisch kranker Eltern gesucht. So funktioniert das Projekt.
Mama ist schon wieder traurig. Am Morgen schafft sie es nicht, aus dem Bett aufzustehen, und nachmittags hat sie keine Kraft, um auf den Spielplatz oder ins Schwimmbad zu gehen. Der Alltag für Kinder psychisch kranker Eltern ist belastend. Die Mädchen und Buben müssten oft die Aufgaben der Eltern übernehmen und emotional für die Erwachsenen stark sein, erklärt Livia Koller, Psychologin am Bezirkskrankenhaus Augsburg. „Wir wollen die Kinder von dieser Bürde befreien und ihnen die Gelegenheit geben, ihre kindlichen Bedürfnisse auszuleben.“ Die Psychologin hat dafür in Zusammenarbeit mit Jugendamt, Gesundheitsamt, Kinderschutzbund und Frère-Roger-Kinderzentrum ein Patenschaftsprojekt gegründet. Es heißt Compagnon.
Livia Koller erklärt, was dahinter steckt: „Wir möchten den Kindern in Zeiten, in denen es den Eltern nicht gut geht, eine beständige Bezugsperson vermitteln.“ Das Angebot richtet sich vor allem an Familien oder Alleinerziehende, die kein soziales Netz haben. „Wer kümmert sich denn, wenn es keine Patentante oder Oma in der Nähe gibt?“ Dazu sollen die Paten etwa zwei Mal im Monat ein paar Stunden mit den Kindern verbringen, in den Zoo oder auf den Spielplatz gehen. „Damit die Kinder wieder Kind sein dürfen.“
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