Neujahrsempfang in Diedorf: Diese Projekte will die Gemeinde angehen
Bürgermeister Peter Högg geht beim Neujahrsempfang in Diedorf auf aktuelle Projekte ein. Auch das Thema Chlorung kommt zur Sprache.
Alles begann mit einer Beobachtung auf dem Wertstoffhof: „Ein Mann neben mir wollte gerade ein siebenbändiges Malerei-Lexikon wegwerfen“, erinnert sich Werner Hupka. Dabei hatte Hupka sich eben dieses Lexikon gerade erst für viel Geld angeschafft. Zu schade zum wegwerfen, dachte sich Hupka. Und die Idee zur Bücherdrehscheibe war geboren. Mittlerweile finden sich in den Regalen auf dem Diedorfer Wertstoffhof mehr als 5000 Bücher. Die Tauschbörse wird seit nunmehr zehn Jahren gut angenommen. Dafür wurden die Organisatoren nun von der Gemeinde beim Diedorfer Neujahrsempfang ausgezeichnet.
Bürgermeister Peter Högg dankte den Verantwortlichen. Die Drehscheibe unterstützt auch Projekte wie die Einrichtung von Leseräumen in der BRK-Seniorenresidenz in Schloss Eggmühl oder die Förderung des Lesens im Seniorenzentrum Diedorf. „Den sozialen und ökologischen Aspekt des Projekts wollen wir heute würdigen“, sagte Bürgermeister Högg. Er resümierte beim gut besuchten Neujahrsempfang in der Schmuttertalhalle auch über die Projekte der Gemeinde im vergangenen Jahr.
Wann endet die Chlorung des Trinkwassers in Diedorf?
- Wasser Gleich zu Beginn seiner Rede ging Högg auf die noch immer bestehende Chlorung des Trinkwassers ein. Im vergangenen Jahr habe die Gemeinde das Wassernetz umfangreich saniert. Nun gehe Högg davon aus, dass die Diedorfer ihr Wasser „Ende Januar wieder genießen können“. Hintergrund seiner Zuversicht sei ein „letztes Abstimmungsgespräch“ mit dem Gesundheitsamt kurz vor Weihnachten. Dabei sei klar geworden, dass dem Ende der Chlorung nur noch eine technische Nachrüstung in einem Anhauser Trinkwasserbrunnen im Wege stehe. Mit der Nachrüstung solle noch im Laufe der Woche begonnen werden. Im Frühjahr soll dann mit dem Bau neuer Tiefbrunnen begonnen werden.
- Kindertagesstätten Seit 2014 sind die Kindertageseinrichtungen in der Marktgemeinde jährlich um eine Gruppe gewachsen, resümierte Bürgermeister Högg. In der neugetauften Einrichtung „anna&jakob“ in der Max-Plank-Straße finden nun drei Kita-Gruppen und ein neuer Gemeinschaftsraum Platz. Auch der Neubau der Kindertagesstätte in Willishausen hat begonnen. Nach Plan könnten die Kinder noch in diesem Jahr dort einziehen. Verzögert hatte sich das Projekt durch einen Rechtsstreit mit dem ursprünglichen Planer. Dieser Streit sei inzwischen durch einen Vergleich beigelegt worden, erklärte Högg beim Neujahrsempfang. „Es gibt nichts zu vertuschen und nicht mehr bekannt zu geben.“
- Baumaßnahmen Über eine halbe Million Euro wurde im vergangenen Jahr in die Sanierung des Straßennetzes in der Marktgemeinde gesteckt. Diese Maßnahmen würden auch in diesem und im kommenden Jahr fortgesetzt, erklärte Högg. Teil der Maßnahmen ist der Neubau der Dorfstraße in Biburg mit Kanal und Wasserleitung, der mit seiner Fertigstellung im Frühjahr mit über 1,5 Millionen Euro zu Buche schlägt. Die Grundstücksverhandlungen und Verträge für den Radweg zwischen Biburg und Rommelsried werden laut Bürgermeister im Januar abgeschlossen. Högg: „Dann steht dem Bau durch den Landkreis nichts mehr im Wege“.
Außerdem soll in diesem Jahr mit der Sanierung der Mehrzweckhalle in Anhausen begonnen werden. Auch die Erweiterung der Feuerwehrhäuser soll angegangen werden.
Wie steht es um die Diedorfer Umfahrung?
- Hochwasser Die Planung des zweiten Dammbauwerks zum Schutz des Ortsteils Lettenbach soll heuer fortgesetzt werden. Das Hochwasser-Konzept für Willishausen werde „überarbeitet und vorangetrieben“, so Högg.
- Umgehung Die Gespräche mit der Bahn zur Umgehung seien im vergangenen Jahr wieder in Bewegung gekommen, erklärte der Bürgermeister. „Wir fordern den Bund auf, den von uns unterstützten Vorschlag für den Bau eines 800-Meter-Tunnels voranzutreiben.“ Dies sei die einzige Variante, die „höchste Akzeptanz“ erfahre. Dazu brauche es allerdings die Unterstützung der Bundespolitik.
- Ehrung Im Goldenen Buch der Marktgemeinde durfte sich beim Neujahrsempfang Hertha Hurler verewigen. Im Mai hatte der Marktgemeinderat sie zur Ehrenbürgerin ernannt. Hurler war 24 Jahre lang Mitglied des Gemeinderates und übt seit über 40 Jahren das Amt der Vorsitzenden der AWO Diedorf aus.
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