Wie Asylbewerbern geholfen wird
Viele Ehrenamtliche unterstützen die fast 50 Männer in der Marktgemeinde. Warum am Bauhof eigens eine Stelle eingerichtet wurde
Vor Kurzem wurde der Aufenthaltsraum gestrichen. Orange, das wünschten sich die Bewohner. Auch Elisabeth Wiedemann half mit. Es seien diese kleinen Dinge, das aufeinander Zugehen und das Miteinander Sprechen, die das Leben im Diedorfer Asylbewerberheim angenehmer machen. Im vergangenen Jahr haben die ehrenamtlichen Helfer schon viel erreicht. Neben einigen Sanierungsaktionen am Haus, Deutschunterricht, oder Fahrdiensten, wurde beispielsweise eine Trommelgruppe ins Leben gerufen, die schon im Fischacher Freibad oder in der Augsburger Ulrichsbasilika aufgetreten ist. Auch Bürgermeister Peter Högg ist stolz auf die Leistung des Teams rund um das Heim. Geht es um die Diedorfer Asylbewerber, spricht er von seinen Gästen.
Wichtig für eine gelungene Integration sei auch eine geregelte Arbeit, meint Högg. Deswegen werde am Diedorfer Bauhof nun eine feste Stelle eingerichtet. Schon jetzt arbeiten zwei junge Männer am Bauhof, allerdings als 1-Euro-Jobber. Ab April sollen sie sich die beiden Senegalesen nun eine feste Stelle teilen. 40 Stunden die Woche, für ein angemessenes Entgelt. Möglich macht das der veränderte Aufenthaltsstatus der jungen Männer. Mittlerweile haben sie eine vorläufige Aufenthaltsgenehmigung und dürfen damit eine feste Stelle antreten. Viele der anderen Bewohner haben diese Genehmigung allerdings noch nicht und dürfen deshalb nur für 1,05 Euro die Stunde arbeiten. Doch auch eine derartige Stelle zu finden ist schwer. Das macht den Alltag oft trist.
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