
Kommentar
Dramatische Lage in Asylheimen war abzusehen

Plus Die Lage in den Asylheimen im Kreis Augsburg spitzt sich weiter zu. Immer mehr Menschen stecken sich dort mit Corona an. Das war abzusehen.

Besorgt blicken viele zur Zeit auf die Pflegeheime im Kreis Augsburg. Die Sorge, dass sich die Menschen dort mit Corona anstecken, ist groß. Völlig zurecht sollen die Bewohner deshalb als erstes mit dem neuen Impfstoff versorgt werden. Vergessen werden darf in diesem Zug aber nicht eine andere Gruppe von Menschen, die auf engstem Raum zusammenleben müssen. In den Asylheimen im Kreis Augsburg breitet sich Corona zurzeit rasend schnell aus. Das kommt nicht überraschend.
Bewohner müssen auf engstem Raum in Quarantäne
Innerhalb kürzester Zeit steckten sich in der Ehinger Unterkunft fast alle Bewohner mit dem Virus an. Kein Wunder, schließlich teilen sich die Menschen dort eine Küche und wenige Badezimmer. Isolation ist unter diesen Umständen nicht möglich. Ganze Familien sollen tagelang in einem Raum ausharren. Vor der Tür wachen Sicherheitskräfte. Das ist für die Menschen im Heim sicherlich ein bedrückendes Gefühl.
Seit Freitag versucht die Regierung von Schwaben mit einem Quarantäneheim in Untermeitingen gegenzusteuern. Dort sollen Flüchtlinge untergebracht werden, die positiv getestet wurden. Das ist ein richtiger Schritt, der für viele Bewohner der Heime allerdings zu spät kommt. Angesichts der steigenden Corona-Zahlen reicht dieses Heim allein schon jetzt nicht mehr aus. Dort ist Platz für 90 bis 100 Flüchtlinge. Aktuell befinden sich allerdings bereits 135 Geflüchtete in Quarantäne.
Lesen Sie dazu: Corona: Lage in den Asylheimen im Kreis Augsburg spitzt sich zu
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