Ein kühler Rechner mit Herz feiert Geburtstag
Neusäß-Täfertingen (utz) - Siegfried Hartmann ist ein kühler, aber auch ein leidenschaftlicher Rechner. Das ernsthafte Spiel mit Zahlen, das Jonglieren mit Millionen, haben sein Berufsleben bestimmt. Man kann den Täfertinger als einen der "Gründungsväter" der Stadt Neusäß bezeichnen. Während der Gebietsreform1972/1978 hat er als Kämmerer die Haushalte und Finanzen der acht Ortsteile auf einen gemeinsamen Nenner gebracht. Am Donnerstag feiert "Sigi" Hartmann seinen 70. Geburtstag.
Als Spross einer alteingesessenen Haunstetter Familie entdeckte er schon früh sein Talent im Umgang mit Zahlen. So war es fast zwangsläufig, dass er in der einst selbstständigen Stadt Haunstetten die Verwaltungslaufbahn einschlug und letztendlich das Kämmereiamt übernahm. Nach der Eingemeindung fungierte er kurze Zeit als Vize des Einwohneramtes der Stadt Augsburg und wechselte zum Jahresende 1972 nach Neusäß ins Kämmereiamt. "Der Aufbau des Finanz- und Sozialwesens der jungen Stadt war meine größte Herausforderung", bekennt er rückblickend. Siegfried Hartmann war ein sparsamer Verwalter. Als er Ende 1999 als Stadtkämmerer in den Ruhestand ging, war die Pro-Kopf-Verschuldung in Neusäß von 2000 auf 200 Mark gesunken. Die neue, aus acht Dörfern zusammengewürfelte Stadt zu einem funktionierenden Gemeinwesen zu formen, lag ihm beruflich und auch ehrenamtlich am Herzen. Unter seiner Ägide wurden Musikschule, Wertstoffhöfe und das EDV-Wesen aufgebaut, er war Mitbegründer von Stadtkapelle, Kulturkreis und Partnerschaftsverein mit der schwedischen Stadt Eksjö.
Seine soziale und politische Ader "bescherte" dem Täfertinger zahlreiche Ehrenämter. "Ich konnte nie Nein sagen, wenn ich gefragt wurde." Er engagierte sich als Personalrat, als Revisor bei der ehemaligen Gewerkschaft ÖTV, als ehrenamtlicher Sozialrichter, bei der Wasserwacht, war zweiter Vorsitzender des Bundesverbandes der Diplom-Betriebswirte und Vertreter in mehreren bayerischen gemeindlichen Sozialeinrichtungen. Seit zwölf Jahren ist er Vorsitzender des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins. Für seine Verdienste "zum Wohle der Bürger" erhielt er 2001 das Bundesverdienstkreuz.
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