Haushaltsberatungen in Harmonie
Einigkeit herrscht im Gemeinderat Aystetten. Aus den Rücklagen wird eine Million Euro entnommen
Aystetten Harmonie und Einigkeit bestimmte die jüngste Sitzung des Gemeinderats Aystetten, bei der die Kommunalpolitiker die Weichen für das Jahr 2013 stellten. Große Investitionen, aber dennoch keine neue Kreditaufnahme – das machte für alle Fraktionen den Haushalt akzeptabel.
Außerdem wurde Monika Nußbaumer vereidigt. Die neue CSU-Rätin und Vorsitzende der Frauenunion rückt für Manfred Holzmann in den Gemeinderat nach.
Der Aystetter Haushalt umfasst heuer ein Gesamtvolumen von fast 6,3 Millionen Euro und liegt damit um knapp eine Million Euro höher als im Vorjahr sowie rund zwei Millionen höher als 2011, erläuterte Bürgermeister Peter Wendel das Zahlenwerk. Um die anstehenden Investitionen zu finanzieren, werden aus den Rücklagen der Gemeinde rund eine Million Euro genommen. Diese kommen unter anderem der Sanierung des Kriegerbühlwegs, dem Neubau des Kinderhorts und der Sanierung des Sportheims zugute. Wenn alle Vorhaben planmäßig durchgeführt sind, bleiben letztlich noch 518000 Euro auf der hohen Kante.
Schuldenstand bleibt fast unverändert
Aystetten muss also zur Finanzierung der Bauvorhaben keine neuen Schulden machen. Der aktuelle Schuldenstand von 3,39 Millionen Euro verringert sich durch Tilgungen zum Jahresende geringfügig auf 3,36 Millionen Euro.
An den Landkreis muss Aystetten 1,06 Millionen Euro abführen – der größte Ausgabeposten im 4,2 Millionen umfassenden Verwaltungshaushalt. Fürs Gemeindepersonal sind 1,2 Millionen Euro aufzubringen.
Dank der wohlhabenden Bevölkerung nimmt die Kommune 1,58 Millionen Euro an Einkommensteueranteil ein, etwas mehr als im Vorjahr. Rund 100000 Euro mehr als 2012 gibt es vom Freistaat an Schlüsselzuweisungen, nämlich 294000 Euro. Aus den Überschüssen des Verwaltungshaushalts werden 556000 Euro dem Vermögenshaushalt, dem investiven Teil, zugeführt. Dieser erreicht heuer ein Volumen von 1,97 Millionen Euro. In Angriff genommen werden in diesem Jahr:
Neubau des Kinderhorts (500000 Euro)
Sanierung des Sportheims (500000 Euro)
Beschaffungen für den Bauhof (30000 Euro)
Ausrüstung für die Feuerwehr (90000 Euro)
Umgestaltung von Schulräumen (30000 Euro)
Sanierung Kriegerbühlweg (486000 Euro)
Urnenstelen am Friedhof (25000 Euro)
Den Kosten stehen auch Einnahmen wie etwa Zuschüsse oder Erschließungsbeiträge entgegen. Für den Bau des Horts und Sportheims wird im Etat eine Verpflichtungsermächtigung von einer Million Euro für die Folgejahre festgeschrieben.
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