Als die Marsianer noch Hippies waren
Das Ballonmuseum zeigt Stummfilme, die vom Traum vom Fliegen erzählen. Vieles ist an diesem Abend so wie im Kino vor 100 Jahren.
In einer Welt, in der alles tönt und lärmt, in der jeder etwas zu sagen hat, ist es gut, einmal still zu sein. Nicht um andere sprechen zu lassen. Sondern Bilder. Bilder, die von einer früheren Welt erzählen. Von den Menschen, ihren Ängsten und Sehnsüchten. Und von ihrem großen Traum: dem Fliegen. Mit einer Stummfilmnacht hat das Ballonmuseum Gersthofen am Samstagabend in den Internationalen Museumstag hineingefeiert. Unter dem barocken Himmelsschiff des Freiherrn von Lütgendorf sehen die knapp 50 Zuschauer Filme aus einer anderen Zeit.
So wie es früher in den Kinos üblich war, begleitet ein Pianist die Stummfilme. Mit seiner Musik erweckt Joachim Fontaine die Bilder zum Leben, gibt ihnen eine ganz besondere Dramatik. Oft würden Stummfilme heute jazzig begleitet, sagt Fontaine. Das sei aber nicht realistisch: „Der Jazz war zu dieser Zeit rassistisch geächtet, das wurde sicherlich nicht im Kino gespielt.“ Der Pianist aus Saarlouis beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Filmmusik und weiß aus historischen Quellen: Die Musik in den Kinos kam aus der Hoch- und Spätromantik. Die hat er auch für diesen Abend ausgesucht. Die Klavierbegleitung passt perfekt zur Handlung, so vergeht die Zeit wie im Flug.
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