Die neue Friedhofsmauer hat schon Risse
Der Beton ist beim Trocknen stärker geschwunden als erwartet. Ein Kunststoffnetz soll weitere Schäden vermeiden helfen. Bereits im Dezember musste für 25000 Euro nachgebessert werdeb.
Noch nicht fertig und schon deutlich sichtbare Risse: Die Stadt Gersthofen investiert weitere 11000 Euro in die neue Batzenhofer Friedhofsmauer. Der Grund sind Sitzrisse im Beton. Ob hier eine Gewährleistung des Statikers vorliegt, soll noch geprüft werden. Damit rückt das Kostenlimit von 200000 Euro, das beschlossen worden war, in immer weitere Ferne. Denn bereits im Dezember mussten für das 110 Meter lange Bauwerk 25000 Euro draufgelegt werden.
„Solche Risse entstehen beim Austrocknen des Betons“, erklärte Peter Kern vom Mindelheimer Ingenieurbüro Kern, das die Bauleitung bei dem Projekt hat. „Sie sind aber in diesem Fall größer als eigentlich zu erwarten.“ Auf Anraten des Statikers habe man auf eine horizontale Armierung verzichtet. Diese hätte das Bauwerk stabilisiert: „Solche Schwindrisse treten immer auf, wenn Beton trocknet, sie wären aber kleiner gewesen.“ Peter Kern betonte allerdings, dass diese Risse keine Auswirkung auf die Statik und damit die Sicherheit der Mauer hätten. Ein kurzfristig hinzugezogener Gutachter hatte nun geraten, vor der Aufbringung der Putzschicht ein Kunststoffgitter über das Bauwerk zu ziehen. Dies verhindere, dass sich im Putz die Risse breit machen.
Dass es bei den Bauarbeiten zu Verzögerungen gekommen sei, habe nicht zuletzt an den Batzenhofern selbst gelegen. „Es gab in mehrfacher Hinsicht Störfeuer“, so Kern. „Wir haben immer wieder Dinge erläutern, begründen und sogar rechtfertigen müssen, die im Rat beschlossen worden waren.“ Anwohner seien nicht selten sogar mit Kameras auf der Baustelle erschienen. Dies habe auch zu Kostensteigerungen geführt. „Allerdings wurden auch von den Baufirmen Verzögerungen verursacht.
So sei das alte Friedhofstor von den Arbeitern irrtümlich auf der falschen Seite eingehängt worden. „Das kann schon mal passieren.“ Als die Arbeiter es aber wieder richtig einhängen wollten, hätten Anwohner dies als falsch kritisiert, sodass die Arbeiter das Tor zum zweiten Mal falsch anbrachten. „Wenn man bedenkt, wie vieler heimliche Baustellenleiter wir beim Rückbau der Ortsdurchfahrt hatten“, sei dies nicht überraschend, meinte Bürgermeister Jürgen Schantin.
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