Gessertshausen: Günstiger Wohnraum muss her

VonManuela Rauch

Gessertshausen erhält bei Sozialraumanalyse gute Noten. Trotzdem muss die Gemeinde handeln

Wie ist es um den Nachwuchs in der Gemeinde bestellt? Wie wächst er auf? Was braucht er, um optimal zu gedeihen? Und wie stabil sind seine sozialen Strukturen? Mit der Sozialraumanalyse geht Hannes Neumeier vom Landkreis Augsburg seit 18 Jahren den Entwicklungen im Augsburger Land auf den Grund und stellt die Ergebnisse im bayernweiten Vergleich dar. Für die Gemeinden können die statistischen Daten eine Hilfe sein, um aufkeimende Probleme rechtzeitig zu erkennen und aktiv gegenzusteuern. In Gessertshausen stellte der Fachbereichsleiter der Pädagogischen Jugendhilfe dem Gemeinderat jetzt die neuesten Zahlen vor. Gute Noten erhält die Gemeinde für ihre sozialen Strukturen. Damit das so bleibt, müsse in die Infrastruktur investiert werden und günstiger Wohnraum geschaffen werden. Der sei viel zu oft nur als Bauland ausgewiesen.

„Die Gemeinden brauchen mehr Wohnungen“, sagte Neumeier. Denn junge Erwachsene, die stark mit dem Ort verwurzelt sind, wollen nach der Ausbildung irgendwann wieder zurück und eine Familie gründen. Neumeier weiß: „Heimat ist noch immer der wichtigste Begriff für die Jugend.“ Also müssen Lösungen her. Vor allem für junge Familien, die nicht sofort das finanzielle Polster für den Hausbau haben. „Denken Sie also längerfristig und versuchen Sie die jungen Menschen hierzubehalten“, sagte Neumeier.

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