Weiherhof bleibt Unterkunft für Flüchtlinge
Der Gemeinderat hält an der Sanierung der ehemaligen Gastwirtschaft fest. Einen Vertrag mit dem Landratsamt gibt es aber noch nicht. Dafür haben sich die Zahlen verändert.
Die sinkenden Flüchtlingszahlen im Freistaat bringen die Kommunen vielerorts zum umschwenken. Jetzt hat auch die Gemeinde Gessertshausen ihre Bauvorhaben für geplante Unterkünfte wieder zur Diskussion gebracht. Das Landratsamt Augsburg hatte zuvor mitgeteilt, dass es keinen Bedarf an neuen Flüchtlingsunterkünften gibt. In der jüngsten Gemeinderatssitzung galt es zu klären: Sollen die Projekte Schulstraße und Weiherhof umgesetzt werden oder nicht? Zum Hintergrund: Beide Bauvorhaben sind nicht unumstritten. Kritiker nutzten deshalb noch einmal die Gelegenheit ihrem Ärger Luft zu machen.
Gegen den geplanten Neubau in der Schulstraße hatten vor allem die Anwohner mobil gemacht. Das Areal stehe bei Starkregen regelmäßig unter Wasser, hieß es. Die Angst ist außerdem groß, dass sich das Gelände mit einem neuen Wohnblock massiv verändern könnte. „Seit 29 Jahren bebauen wir unsere Gärten, wir lassen uns das nicht so einfach wegnehmen“, sagte eine Seniorin. Man hoffe, dass die rückläufigen Flüchtlingszahlen den Neubau stoppen werden. Auch Vertreter der Interessengemeinschaft Weiherhof/Döpshofen wollten Antworten und legten den Volksvertretern eine Reihe von Fragen auf den Tisch. Das alte Gebäude, welches sich im Besitz der Abtei Oberschönenfeld befindet, sollte mit Gemeindegeldern saniert und dann mit Flüchtlingen belegt werden. Karin Gleich, Sprecherin der Initiative, hält das für zu teuer. „Andere Unterkünfte stehen bereits zur Verfügung oder könnten mit weniger Aufwand und Kosten geschaffen werden“, sagte sie. Bürgermeisterin Claudia Schuster (Freie Wähler) will die Fragen schriftlich beantworten. Die aktuellen Zahlen belegen, dass Gessertshausen nur noch 50 Asylbewerber aufnehmen muss. Da künftig auch die minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge in diese Berechnung mit einbezogen werden, liegt die Zahl bei rund 20 Personen. „Da können wir auch mit kleineren Unterkünften auskommen“, sagte Schuster. Das Landratsamt Augsburg empfiehlt, neue Bauvorhaben erst einmal nicht umzusetzen. Bleibe die Zuweisungssituation wie jetzt, werde man ab Mitte Mai Beherbergungsverträge kündigen, sagte eine Sprecherin des Landratsamts nach der Sitzung.
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