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25.04.2008

Grundsteinlegung für gigantische Dampfmaschine

Weit wichtiger als alle Redemanuskripte war der Inhalt eines schwarzen Koffers, den Oberregierungsrat Hans-Dieter Laser mit sich führte. Und zwar aus der Sicht der Befürworter, aber auch der Gegner des Müllkraftwerks, welches die Industriepark Gersthofen Servicegesellschaft im Norden der Stadt errichten will.

Von Simon Kaminski

Gersthofen - Weit wichtiger als alle Redemanuskripte war der Inhalt eines schwarzen Koffers, den Oberregierungsrat Hans-Dieter Laser vom Landratsamt mit sich führte. Und zwar aus der Sicht der Befürworter, aber auch der Gegner des Müllkraftwerks, welches die Industriepark Gersthofen Servicegesellschaft (IGS) auf dem Werksgelände im Norden der Stadt bis Mai 2009 errichten will: Zu einem kleinen Heftchen gebunden ruhte dort der Genehmigungsbescheid samt Erläuterungen für das mit 30 Millionen Euro veranschlagte Kraftwerk.

Später jedoch fanden sich diese Dokumente in den Händen von IGS-Geschäftsführer Dr. Hermann Teufel wieder. Und der freute sich. Wie auch die übrigen rund 130 Gäste der gestrigen Grundsteinlegung. Naturgemäß waren die zahlreichen Gegner der Anlage - fast 1000 Menschen, größtenteils Bewohner der benachbarten Siedlungen, hatten ihre Ablehnung per Unterschrift bekräftigt - bei dem symbolischen Akt nicht vertreten.

Arbeitsplätze "gesichert"

Hausherr Teufel sprach von einem "Aufstieg in eine andere Liga", den das Müllkraftwerk, das offiziell Ersatzbrennstoff-Kraftwerk (EBS) heißt, für die IGS bedeute. Mit der umweltschonenden und bezahlbaren Dampferzeugung für die im Industriepark ansässigen Unternehmen würden nicht zuletzt die 1650 Arbeitsplätze am Standort gesichert.

Für zwei scheidende Politiker hatte der Termin, der ja in die Zukunft weisen sollte, einen etwas melancholischen Anstrich. Aber beide - Landrat Dr. Karl Vogele und der Gersthofer Bürgermeister Siegfried Deffner - ließen sich nichts anmerken. Im Gegenteil: In aufgeräumter Stimmung nannte Vogele die Grundsteinlegung mit Blick auf seine endende Amtszeit eine "großartige Stunde auf dem Weg zum Loslassen". Er verriet, dass er bei der Durchsetzung des Vorhabens inmitten der Wahlkampfzeit "voll auf Siegfried Deffner gesetzt" habe. Der Angesprochene kommentierte diese Bemerkung mit einem ironischen "Ja, ja", was so klang wie "Mit mir könnt ihr's ja machen". Der Gersthofer Rathauschef verteidigte seine Zustimmung zu dem Kraftwerksneubau als standortpolitisch unabdingbar. Er verwies darauf, dass es in den vergangenen Jahren keine schwerwiegenden Belastungen durch den Industriepark gegeben habe, obwohl das Areal in unmittelbarer Nachbarschaft von Wohngebieten liege.

Die IGS hätte den Neubau sicher alleine nur schwer geschultert. Um so wichtiger ist die Rolle der Mannheimer MVV Energiedienstleistung, des Mutterunternehmens. Deren Technikchef, Dr. Werner Dub, erläuterte den Weg, welchen die MVV zurückgelegt hat. Aus den Mannheimer Stadtwerken ist bis heute ein börsennotierter, deutschlandweit aktiver Energiedienstleister geworden. Das Konzept Müll "effizient durch Verbrennung in Energie umzuwandeln anstatt in Deponien zu lagern", ist für Dub eine ökonomische und ökologische Notwendigkeit.

"MVV-Stadthalter" in Gersthofen ist Matthias Bolle. Der IGS-Geschäftsführer brachte die explodierenden Öl- und Gaspreise ins Spiel, die gepaart mit "einem überzeugenden technischen Konzept" dazu geführt hätten, auch in der Zentrale die letzten Skeptiker für die Großinvestition zu gewinnen.

Rund 35 Meter hoch

Zu den Skeptikern dürfte Dr. Herbert Rauscher nie gehört haben. Der Projektleiter für das Kraftwerk würzte seine technischen Ausführungen mit anschaulichen Beispielen, welche die Dimension der gigantischen "Dampfmaschine" in den Fokus rückten. So könnte das Werk theoretisch eine 40 000-Einwohner-Stadt mit Wärme versorgen.

Das Hauptgebäude des "neuen Herzstücks" des Industrieparks werde mit einer Höhe von rund 35 Metern alle umstehenden Gebäude klar überragen. Gleich 80 Meter hoch soll der Kamin sich in den Gersthofer Himmel recken.

Unter dem Eindruck dieser Zahlen drängten die Besucher, geleitet von Architekt Werner Kraus, zu Klängen der "König-Ludwig- Buam" ins Freie. Dort warteten die Mörtelkellen auf die Promis aus Politik und Wirtschaft.

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