Ausstellung über die Reichsautobahn
Zeitgenössische Fotos und Grundzüge des Baus werden gezeigt
Adelsried Eine Ausstellung über den Bau der Reichsautobahnen ist ab Sonntag, 13. Januar, im Adelsrieder Bürgersaal zu sehen. Die Exponate stammen aus der historisch sehr wertvollen Überlieferung von Akten und Plänen. Sie wurde von der Autobahndirektion Südbayern an das Staatsarchiv München abgegeben und ist dort für die Forschung erschlossen worden. Anhand von zeitgenössischen Fotos, Konstruktionsplänen und Auszügen aus Akten werden wichtige Aspekte des „Unternehmens Reichsautobahnen“ dokumentiert.
Zunächst werden Grundzüge des Reichsautobahnbaus vorgestellt. Der Bau dieser verklärend als „Straßen des Führers“ bezeichneten Verkehrswege erfolgte auch unter Rückgriff auf Straßenbaukonzepte aus der Weimarer Republik. In einer zweiten Sequenz wird die praktische Umsetzung an einigen Beispielen aufgezeigt. Neben Ingenieuren beschäftigten sich seit Mitte der 1930er-Jahre sogenannte Landschaftsanwälte mit der optimalen Streckenlegung. Im Vordergrund stand dabei die Verbindung technischer und ästhetischer Belange.
Vortrag und Filmvorführung mit Zeitgenossen
Die Inszenierung der Reichsautobahnen war ein wesentlicher Aspekt der Propaganda des Nationalsozialismus. Gerade in der Nutzung künstlerischer Ausdrucksformen sollte beim Fernstraßenbau eine vermeintliche „Vision des Führers“ realisiert werden, es entstand der „Mythos Reichsautobahn“.
Am Samstag, 19. Januar, wird der Leitende Archivdirektor des Staatsarchivs Nürnberg, Peter Fleischmann, in Adelsried den Vortrag „Die Reichsautobahn in Bayern“ halten. Beginn ist um 17 Uhr im Rathaus. Im Anschluss wird ein mit Zeitgenossen aus Adelsried moderierter Film über den Bau der Reichsautobahn aus den späten 1930er-Jahren gezeigt. Er dauert etwa 25 Minuten.
Öffnungszeiten Die Ausstellung kann bis Sonntag, 27. Januar, im Bürgersaal Adelsried zu den Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden. Außerdem ist sie an den Sonntagen, 13., 20., und 27. Januar von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
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