Das ist das neue Haus der Gesundheit in Horgau
Was dort konkret geplant ist, wann gebaut werden soll und weshalb Bürgermeister Hafner nicht von einem Ärztehaus sprechen möchte.
Das Universitätsklinikum Augsburg wirft seine Schatten weit in den westlichen Landkreis voraus. Horgaus Rathauschef Thomas Hafner hat nach der jüngsten Sitzung des Gemeinderates im Gespräch mit unserer Zeitung durchblicken lassen, dass man sich beim neuen „Haus der Gesundheit“ auch über Nutzer von potenziellen Außenstellen, etwa ein Labor, Gedanken gemacht habe. In Windeseile wurde bei der Beratung der Bürgervertretung und vor etlichen Zuhörern das Gebäudekonzept an der Augsburger Straße auf den Weg gebracht.
Noch in diesem Jahr könnte gebaut werden
Gehen die in den kommenden Wochen „verfeinerten“ Pläne beim Rat wie dem Landratsamt durch, könnte noch in diesem Jahr gebaut werden und schon im Mai nächsten Jahres eröffnet werden.
Bei der jüngsten Sitzung im Rathaus waren viele Zuhörer zu Gast. Die rund zwei Dutzend Bürger – unter ihnen einige Mediziner – dürften vor allem wegen des Hauptthemas an diesem Abend gekommen sein: dem Gebäude für die Gesundheitsversorgung der Einwohner. Die Überlegungen für so eine Nutzung gibt es bereits seit Herbst vergangenen Jahres, als das Gremium auf die Anfragen vor allem von Ärzten mit Ideen zu einem Haus an der Augsburger Straße reagierte. In dem Ort gibt es bislang nur eine Allgemeinpraxis.
Erstmals werden konkrete Details präsentiert
Mit dem anwesenden Architekten Peter Bodenmüller wurden jetzt erstmals konkrete Details des Vorhabens präsentiert. Dabei wurde die Bezeichnung „Haus der Gesundheit“ bewusst gewählt, weil auch der Einzug etwa eines Physiotherapeuten denkbar wäre. „Ärztehaus wäre zu sehr festgelegt und Ärztezentrum für eine Kommune unserer Größe wohl zu hochtrabend“, sagt Hafner. Experte Bodenmüller schlug mit Erdgeschoss, Obergeschoss und Dachgeschoss die drei Ebenen vor, die eine gesamte Nutzfläche von 550 Quadratmetern aufweisen sollen. Ein Aufzug ist eingeplant. Mit einer eindrucksvollen Comupteranimation belegte der Architekt, dass er einen Komplex „mit eigenem Gesicht, das sich aus der baulichen Umgebung hervorhebt“, bieten wolle. Neben einer „lebendigen Fassade“ schlug der Fachmann, der auch schon im benachbarten Zusmarshausen ein Konzept umgesetzt hat, eine markante Dachschräge vor.
„Wir wissen noch nicht, wer kommt“
Offen ließ Bodenmüller dagegen die genaue Flächennutzung durch künftige Mieter oder Besitzer. „Wir wissen noch nicht, wer kommt und dort einzieht.“ Daher ließ er anhand von zwei flexiblen Variantenlösungen durchblicken, dass dort auch gleich drei Praxen entstehen könnten. Lediglich beim Dachgeschoss, für den bereits eine Allgemein-Ärztin feststehen soll, konnte der Architekt die genaue Raumaufteilung vorstellen. In Stein gemeißelt scheint auch die Art der Bebauung an der Augsburger Straße mit ihrem 1100 Quadratmeter großen gemeindlichen Grundstück. „Dem Rat war eine Massivbauweise wichtig, schließlich soll es auch noch in 50 Jahren als ein Haus dastehen“, warf Bürgermeister Hafner dazwischen. „Massiv bewerben“ will er künftig den Bau bei Interessenten. „Uns ist wichtig, dass wir diese Versorgung anbieten können, denn wir könnten schon noch ein paar Fachärzte vertragen.“ Hafners eigener „größter Wunsch“: ein Zahnmediziner.
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