„Kalte Nahwärme“ für die neuen Häuser
Ein Pilotprojekt ist für das Baugebiet an der Donauwörther Straße in Meitingen geplant. Hier soll Abwärme von SGL Carbon genutzt werden.
Unter dem geheimnisvollen Titel „Kalte Nahwärme“ läuft ein neues Projekt, für das im Haushalt des Wasserwerks Meitingen Investitionen veranschlagt sind. Es handelt sich laut Bürgermeister Michael Higl um ein Pilotprojekt, das der Markt Meitingen seit einem halben Jahr zusammen mit dem Augsburger Umweltinstitut bifa und der Firma ratioplan entwickelt. Das Ziel: Die Wärme aus dem Kühlkreislauf der Meitinger Firma SGL Carbon für das neue Baugebiet östlich der Donauwörther Straße nutzen. In dem Gebiet sollen 18 Einfamilienhäuser und sieben bis acht Mehrfamilienhäuser entstehen. Sie alle könnten von der Abwärme, die bei SGL entsteht, profitieren. Abwärmenutzung ist nach Angaben des bifa Umweltinstituts die effizienteste Möglichkeit der Wärmeversorgung und ein Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende. Zudem ermögliche sie auch eine preisgünstige Wärmeversorgung.
In Meitingen liegt dabei ein Spezialfall vor, weil hier Abwärme mit niedriger Temperatur genutzt werden soll. Die aus industrieller Produktion stammende Abwärme hat eine Temperatur von lediglich etwa 35 bis 40 Grad. Wenn die Vorlauftemperaturen in den Häusern unter 30 Grad liegen, können damit aber Fußboden- oder Wandheizungen direkt versorgt werden. Man kann die Temperatur aber auch mittels zentraler oder dezentraler Wärmepumpen weiter erhöhen. Bürgermeister Higl betont, dass es erst wenige Beispiele für ein solches neuartiges Niedertemperaturnetz gebe. Die Firma ratioplan betreibe in Dollenstein im Altmühltal etwas ähnliches, aber dort seien eigene Kraftwerke dafür errichtet worden, während in Meitingen die Wärme aus dem Kühlkreislauf von SGL genutzt werden soll. Wirtschaftlich betrachtet sei das Ganze gar nicht so einfach, betont Higl, weil neue moderne Häuser ohnehin wenig Energie verbrauchten.
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