Krieg, Langeweile und 400 Kunstwerke
Der Künstler Paul Klee hat im Ersten Weltkrieg zwei Jahre in Gersthofen verbracht. Eine Zeit, die ihn prägte, sagt ein Kenner.
Paul Klee war Linkshänder. Er malte, schrieb und gestaltete mit seiner linken Hand. Man weiß das auch, weil es ein Selbstporträt von ihm gibt, das ihn dabei zeigt. Klee hat es in Gersthofen gemalt, wo er knapp zwei Jahre in der Fliegerschule stationiert war. Fast 400 Zeichnungen, Aquarelle und Kleinskulpturen aus Lechkieseln entstanden währenddessen, eine „hochkreative Zeit“, wie Günter Utz es formuliert. Utz ist Künstler und arbeitet als Kunsterzieher am Gymnasium in Gersthofen. Er hat sich intensiv mit Klee beschäftigt.
So kreativ die Zeit in Gersthofen für Klee war, so schrecklich war sie ebenfalls. Er war nicht irgendwann in Gersthofen stationiert – sondern in der Endphase des Ersten Weltkrieges. Von Januar 1917 bis Dezember 1918 verbrachte er seinen Militärdienst in der „Königlich Bayerischen Fliegerschule V“ – allerdings in der Verwaltung. Eine nicht besonders spektakuläre Aufgabe, wie Utz erklärt. „Klee war Helfer des dortigen Rechnungsprüfers.“ Es hätte ihn auch schlimmer treffen können. Ein Freund Klees, der expressionistische Maler Franz Marc, hatte ebenfalls seinen Militärdienst ableisten müssen.
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