Nordtrassen-Gegner gehen in Gutachten-Offensive
Affing-Anwalting Die Gegner der geplanten Affinger Nordumfahrung aus den Ortsteilen Gebenhofen und Anwalting gehen mit mehreren Gutachten, Anwalt und einem alternativen Trassenvorschlag in die Offensive. Statt Nordumfahrung plus Westumfahrung von Mühlhausen soll der Verkehr auf der Staatsstraße 2035 (Augsburg-Neuburg) nach dem Weiler Katzenthal östlich von Affing auf die Verbindungsstraße nach Frechholzhausen (mit Umgehung des Weilers) und weiter über Derching zur neuen Friedberger Autobahnauffahrt geführt werden.
Für die Staatsstraße 2381 (Augsburg-Thierhaupten) ist in dem Gesamtkonzept eine kleine Ortsumgehung von Mühlhausen vom nördlichen Ortseingang bis zum Gewerbegebiet vorgesehen. Laut Josef Schmid, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Umgehungsstraße Anwalting-Gebenhofen (Igusag) verbrauche dieser Vorschlag die Hälfte der Fläche (4,9 Kilometer neue Straße und 7,8 Hektar statt 8,4 Kilometer und 16,8 Hektar), koste viel weniger (etwa 5,2 Millionen statt 8,8 Millionen Euro), beeinträchtige die Natur deutlich weniger als die Nord- und Westumfahrung und löse die gesamte Verkehrsproblematik für den Raum Affing. Dies sei durch die Fachgutachten eines Verkehrsexperten und eines Landschaftsplaners belegt. Die Igusag (ein Verein mit 120 Mitgliedern) hatte die Experten auf eigene Kosten beauftragt und stellte ihr Modell gestern in einem Pressegespräch vor. Seit Jahrzehnten ist die Verkehrsbelastung der Anlieger an der Staatsstraße in Affing, Aulzhausen, Bergen und Mühlhausen ein Dauerbrenner der Affinger Kommunalpolitik. 2003 fasste der Gemeinderat einen Grundsatzbeschluss für die Nordumgehung - gegen die Stimmen der Räte aus Gebenhofen und Anwalting. Damals ließ das Straßenbauamt der Kommune auch keine andere Wahl - Nordtrasse oder gar nichts, so die "Alternativen". Schmid, selbst Gemeinderat, ist aber überzeugt, mit dem Igusag-Konzept das Straßenbauamt in Zugzwang zu bringen. Bei einer Klage gegen einen künftigen Planfeststellungsbeschluss für die Nordtrasse werde diese alternative Variante in Bezug auf Kosten und Flächenverbrauch vom Verwaltungsgericht geprüft, so BI-Anwalt Ulrich Numberger, ein Verwaltungsrechtsexperte, in seinem Schreiben an die Behörde.
Zum einen seien die Gutachten Munition für eine Klage, zum anderen wolle die Igusag eine bessere Lösung aufzeigen, so Schmid. Gleichzeitig sagt er für das jetzige Affinger Umgehungskonzept wegen bedrohter Tier- und Pflanzenarten sowie problematischem Untergrund größte Schwierigkeiten voraus. Dazu kommt die Blockade des Augsburger Stadtrats für eine notwendige Vereinbarung, damit die Straße über die Stadtflur laufen kann .(cli)
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