Partnerschaft: In guten wie in schlechten Tagen

VonMiriam Kennerknecht

Vier Paare und eine Standesbeamtin erzählen, was für eine gute Ehe wichtig ist. Die einen setzen auf möglichst viel Gemeinsamkeit, die anderen auf Freiräume

Wenn man verliebt ist, hat man noch Schmetterlinge im Bauch. Doch dieser Hormonrausch hält nicht ewig, und bald zeigt der Alltag, ob eine Beziehung hält. Laut einer aktuellen Studie der Universität von Virginia soll der Mann fünf Jahre älter und die Hochzeitsfeier möglichst groß sein, damit die Ehe hält. Ist das wirklich das Glücksrezept? Wir haben vier Paare und eine Standesbeamtin gefragt, was in einer Beziehung wichtig ist.

Drei Dinge machen laut Silvia Strauch eine gute Ehe aus. Zum einen könnte man ohne den anderen sein, möchte es aber nicht. Dann könne man sich an die gemeinsamen guten Tage erinnern und die bösen Tage zusammen durchstehen. Außerdem möchte sie mit ihrem Mann einmal gemeinsam im Altersheim auf der Bank sitzen. Seit dem Jahr 2000 ist die evangelische Pfarrerin mit ihrem Mann verheiratet. Für Hans Georg Strauch aus Zusmarshausen ist es wichtig, dass er sich gemeinsam mit seiner Frau an etwas erfreuen kann. Sie kochen und essen oft zusammen und machen Reisen nach Israel, Italien oder Palästina. Sie nehmen sich Zeit für einander und suchen die Situationen, bei denen sie gemeinsam Freude erleben können. „Man muss auch wahrnehmen, was der andere macht, und sich auch mal dafür bedanken. Das drückt Respekt und Achtung aus“, sagt der 51-Jährige. Die beiden Pfarrer arbeiten auch gerne zusammen. „Wir ergänzen uns. Mein Mann ist im Gottesdienst feierlicher und förmlicher. Ich bin lockerer. Das gibt eine gute Mischung“, sagt die 47-Jährige Silvia Strauch.

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