Unheimlicher Überfall im Schlafzimmer
Augsburg/Schwabmünchen Es war wie ein schrecklicher Albtraum, der mitten in einer Oktobernacht 2008 im Schlaf über eine allein lebende 24-jährige Frau in Schwabmünchen hereinbrach. Durch Geräusche fuhr sie auf, nahm im Dunkeln einen Schatten wahr - ein unheimliches Phantom. Sie war nahezu starr vor Schreck, als sich die Gestalt auf sie stürzte, sie aus dem Bett zog, sie mit Fäusten ins Gesicht prügelte, sie - als sie in Todesängsten laut aufschrie - brutal packte, ihren Kopf auf den Fußboden schlug, ihr die Bettdecke überstülpte. Weil sie sich verzweifelt wehrte, den Namen eines Nachbarn rief, ließ das Phantom von ihr ab, flüchtete. Gestern sah das Opfer seinen nächtlichen Peiniger zum ersten Mal, wie er wirklich aussieht - im Gerichtssaal im Augsburger Strafjustizzentrum.
Es ist ein Fall, der nicht nur dem dreiköpfigen Schöffengericht unter Vorsitz von Richterin Ulrike Ebel-Scheufele unter die Haut geht und die zahlreichen Zuschauer frösteln lässt. Ein Verbrechen, das beim Opfer möglicherweise lebenslang tiefe seelische Narben hinterlässt.
Der Angeklagte, ein 37-Jähriger, Vater eines jetzt einjährigen Kindes, war der Vormieter der Wohnung, in dem die Frau bis zu der für sie schrecklichen Tat lebte. Sechs Monate nach seinem Wegzug nach Fulda besuchte der Täter einen ehemaligen Arbeitskollegen in Schwabmünchen, feierte in einer Kneipe bis in die Nacht dessen Geburtstag. Erheblich alkoholisiert schlief er zunächst in einem Auto. Warum er dann gegen 4.30 Uhr wieder ausstieg, mit einer Scheckkarte die Tür zu seiner früheren Wohnung öffnete, den Strom abstellte und über seine Nachmieterin herfiel, will er zu Beginn des Prozesses selbst nicht so genau wissen. "Ich wollte ihr nichts antun, sie nicht vergewaltigen. Ich kann mir es nicht erklären."
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