Horgau will selbst entscheiden, wo Windräder gebaut werden
Die Gemeinde will jetzt Flächen für Windräder festlegen und andere Bereiche ausschließen. Der Rat hat sich außerdem mit der Mittagsbetreuung befasst.
Am Thema Windkraft kommen Städte und Gemeinden nicht vorbei. Um die Windenergie deutlich auszubauen, sollen Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt und notwendige Flächen bereitgestellt werden. Die Bundesregierung will die Flächen ausweiten. Ein Gesetz soll die Flächenbereitstellung regeln. Die Gemeinde Horgau ist dafür, dass Windräder gebaut werden, aber dagegen, dass sie willkürlich errichtet werden.
Erfahrungsgemäß würden die Verfahren sehr lange dauern, sagte Horgaus Bürgermeister Thomas Hafner in der Gemeinderatssitzung. Er befürchtet, dadurch die Ziele zu verfehlten. "Dies bedeutet aber auch, dass jeder nach naturschutzfachlicher Prüfung beinahe überall ein Windrad bauen lassen kann und damit eine Goldgräberstimmung auslöst." Hafner machte deutlich: "Wir wollen nicht, dass ein internationaler Konzern bei uns ein Windrad errichtet. Wir wollen es an einer Stelle haben, die sowohl ortsverträglich ist." Wichtig sei zudem, dass auch die Bürgerinnen und Bürger einen Nutzen davon haben.
In der Januarsitzung soll das Thema intensiv behandelt werden. "Wir brauchen einen Beschluss für eine Flächennutzungsplanänderung, um hier mitreden zu können", erklärte der Bürgermeister. Ein Ingenieurbüro soll beauftragt werden, um die Gemeinde bei der Suche eines Standorts zu unterstützen. Vorschlag des Bürgermeisters: eventuell entlang der Autobahn.
Mitgliederversammlung des Fördervereins der Mittagsbetreuung
Der Förderverein der Mittagsbetreuung habe den kompletten Vorstand einstimmig wiedergewählt, berichtete Bürgermeister Thomas Hafner. Neben Sabine Wiedemann, Vorsitzende des Fördervereins Mittagsbetreuung, ist mit Sandra Dusil eine Zweite Vorsitzende gewählt worden. Die Eltern seien mit der Mittagsbetreuung in Kombination mit der offenen Ganztagsschule hochzufrieden. Sollten jedoch noch mehr Kinder kommen, werde es mit der Unterbringung eng werden, so der Bürgermeister.
"Wie es mit der Mittagsbetreuung weitergeht, wird man sehen", sagte Hafner. "Es wird ein stufenweiser Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Schulkinder kommen. Man spricht hier von einem flexibleren Modell." Auch sei die Suche nach Fachkräften wesentlich schwieriger geworden. Es sei zu überlegen, die Einrichtung, wenn sie größer wird, an die Gemeinde anzugliedern. Der Preis für das Mittagessen soll ab September von 3,10 Euro auf 3,30 Euro angehoben werden.
Unklarheiten bei der Jahresrechnung sind nun geklärt
Die Verwaltung der Gemeinde Horgau hat die Jahresrechnung 2021 vorgelegt. Der Haushalt ist ausgeglichen und geprüft, sodass einem Beschluss und einer Entlastung der Verantwortlichen durch den Gemeinderat nichts im Wege stand. Einige Unklarheiten zu der einen oder anderen Rechnung waren bei der Prüfung am 2. November doch aufgetaucht, die Bürgermeister Thomas Hafner aber aus dem Weg räumen konnte. Das Gesamtergebnis der Jahresrechnung der Gemeinde Horgau lag bei 11,12 Millionen Euro. Der Vermögenshaushalt schloss in Einnahmen und Ausgaben mit jeweils 4,04 Millionen Euro, der Verwaltungshaushalt mit je rund 7,13 Euro.
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