Infos zum Heizen mit Hackschnitzel und Pellets
Bei einem Treffen zum Thema Holzenergie in Horgau kommen Waldbesitzer und Vertreter der Behörden und Kommunen zusammen.
Moderne Holzenergie ist ein zentraler Baustein der Energie- und Wärmewende, denn Bayern ist Wald- und Holzland. Wie die Forstwirtschaftliche Vereinigung Schwaben bei einem „Netzwerkforum Holzenergie“ in Horgau vor Vertretern der Waldbesitzer, bayerischen Staatsforsten und Interessenten aus Behörden und Kommunen erklärte, befinden sich in Bayerns Wäldern über 400 Festmeter Holzvorräte pro Hektar. Aufgrund des fortschreitenden Klimawandels müssen die Wälder auf klimastabile Mischbestände umgebaut werden, weshalb Holz auch für die Energiegewinnung ausreichend zur Verfügung steht. Darum ist es erklärtes Ziel laut Geschäftsführer Bernhard Breitsameter von der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Schwaben, den Energieholzmarkt in Bayern weiter zu professionalisieren und Netzwerke auf regionaler Ebene aufzubauen. Gerade die Kommunen sind aufgefordert, die Vorteile eines Nahwärmenetzes gegenüber einer konventionellen Heizung aufzugreifen und umzusetzen.
Hier geht die Gemeinde Horgau mit guten Beispiel voran und hat sich im vergangenen Jahr für eine zentrale Heizungsanlage mit regionalen Hackschnitzeln entschieden. Wie Bürgermeister Thomas Hafner den Teilnehmern erklärte, sind in der Gemeinde alle kommunalen Bauten, wie Rathaus, Schule, Bauhof, Feuerwehrhaus und Rothtalhalle angeschlossen, dazu kommen noch rund 35 Ein- und Mehrfamilienhäuser. Die insgesamt 850 Kilowatt-Anlage mit einem 35.000 Liter-Pufferspeicher, arbeitete seit Inbetriebnahme störungsfrei und zur vollsten Zufriedenheit der Wärmeabnehmer. Aufmerksame Zuhörer bei der Veranstaltung waren auch die Vertreter des Klosters und Museum in Oberschönenfeld, Schwester Martha, der ehemalige Landtagsabgeordnet Max Strehle und Finanzberater Willi Warrisch. Da das Kloster seine veraltete Ölheizung in Kürze auf klimaneutrale Basis, beziehungsweise Holzhackschnitzel, umstellen werde, diente die Horgauer Anlage als gelungenes Anschauungsobjekt. (koh)
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