Gefühle der Gersthofer haben am Ende die Entscheidung gebracht
Monatelang erhitzten sich die Gersthoferinnen und Gersthofer die Gemüter, ob die Bahnhofstraße auf 80 Metern für den Verkehr gesperrt werden soll. Das ist nun entschieden.
Es steht jetzt fest: Eine Mehrheit der Gersthoferinnen und Gersthofer, die sich am Bürger- und Ratsentscheid über die Sperrung der Bahnhofstraße beteiligt haben, wollen, dass es so bleibt wie bisher. Das bringt die Pläne des „Grünen Herzens“ Gersthofens gehörig ins Schleudern. Denn dank der Sperrung hätten Rathausplatz und das „Loch“ zu einem großzügigen Stadtpark verbunden werden sollen. Wohl in jeder Stadt wären die Bürgerinnen und Bürger froh, wenn der Verkehr aus dem Zentrum entfernt wird. In Gersthofen sehen diese es offenbar anders. Dabei ist zu bedenken, dass die wenigsten der Wahlberechtigten an der Bahnhofstraße wohnen oder in den laut Bürgerinitiative vom Schleichverkehr bedrohten anliegenden Wohngebieten.
Fachleute konnten nicht überzeugen
Vor allem auf Seiten der Bürgerinitiative wurde mit Emotionen gearbeitet. „Ich glaube nicht, was der Verkehrsplaner sagt“, war oft zu hören. Die Aussagen der von der Stadt für teures Geld engagierten renommierten Fachleute spielten angesichts des eigenen Empfindens keine Rolle. Das Recht, einen Bürgerentscheid zu erwirken, ist eines der höchsten Güter unserer Demokratie und wurde auch mühsam gegen den Willen mancher Politiker erkämpft. Aber manchmal ist „Volkes Stimmung“ nicht unbedingt gut für die Bürgerinnen und Bürger.
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Sehr geehrter Herr Lindner.
Ihr Kommentar vor allem ich zitiere: Aber manchmal ist „Volkes Stimmung“ nicht unbedingt gut für die Bürgerinnen und Bürger.
Finde ich eine Unverschämtheit von ihnen!!
Was für Journalist sind sie??
Auserdem sind wir alle Gersthofer!!
Auch wenn wir nicht direkt an der Bahnhof Str wohnen.
Der Bürger hat entschieden!
Sowas nent man Demokratie Herr Lindner!!
Sie verallgemeinern die "Berichterstattung", beziehen sich allerdings wie alle anderen Poster hier auf meinen Kommentar zum Abstimmungsergebnis. Ein Kommentar ist ein Meinungsbeitrag und auch ein demokratisches Recht. Wenn Sie die Berichterstattung der vergangenen Wochen mal lesen, dann bringen Sie gerne Belege, wo diese parteilich gewesen sein soll.
Eines sollte man dabei berücksichtigen: die Bewohner des betroffenen Gebietes sind die Benachteiligten. Klar dass diejenigen Gersthofer, welche diese Durchfahrtsmöglichkeit am meisten nutzen, aber nicht in den Gebiet wohnen, für den Erhalt des jetzigen Zustands sind. Nach dieser Sichtweise muss man dem Autor/Kommentator recht geben. Hier hätten die Bedürfnisse der unmittelbaren Anwohner mehr berücksichtigt werden müssen. Ob da ein Bürgerentscheid der richtige Weg war, ist zu bezweifeln
Genau solch eine Berichterstattung spaltet Deutschland. Was soll denn dieser Schlusssatz: "Aber manchmal ist „Volkes Stimmung“ nicht unbedingt gut für die Bürgerinnen und Bürger." Statt neutral über das Ergebnis zu berichten, möchten die Medien Ihre Meinung aufdrängen und es nur so als richtig verkaufen.
Die deutliche Mehrheit der Gersthofer möchte keine Veränderung. Die Zahlen lüge nicht, auch wenn es dem Autor nicht passt. Und das ist auch gut so.
Ganz schlechter Journalismus und ein ganz böses Foul vom Autor.
Das nach Überzeugung des Kommentators G. Lindner „die Meinung des Volkes“ schlecht für die Gersthofer Bürgerinnen und Bürger ist, halte ich für einen journalistischen Fehltritt.
Es ist halt offensichtlich, dass man seitens Bürgermeister Wörle und dem Stadtrat versucht das selbst geschaffene Problem „Gersthofer Loch“ mit dem Marketing-Trick „Grünes Herz“ zu vermengen, um den heutigen Verkehr in der Bahnhofstraße künftig größtenteils in die Wohngebiete zu drängen. Gute Ideen,( wie die der Fahrradstr./Brahmsstr.) werden inflationär plakatiert, was eher dazu führt, dass man dahinter ein Ablenkungsmanöver erkennen mag. Breitgetretene Maßnahmen, wie das LKW-Verbot für die Schubertstr,. lassen erkennen, dass man sogar die LKW‘s zum Teil in die Nebenstraßen nördlich der Bahnhofstr. drängen will.
Bürgerinnen und Bürger der Stadt Gersthofen haben nicht gegen ein „Grünes Herz“ entschieden, sondern sich mit ihrer Stimme für den Bürgerentscheid dagegen gewehrt , dass man den Durchgangsverkehr in großem Ausmaß durch ihre Wohngebiete schleust.
Wenn solche Belehrungen in der kommunalen Ebene und lokalen Presse schon hoffähig ist, braucht man sich nicht wundern, wenn die Bürger kein Vertrauen mehr in die Medienlandschaft hat.
Das Zitat "Aber manchmal ist „Volkes Stimmung“ nicht unbedingt gut für die Bürger. " ist eine absolute Unverschämtheit!
Auf den Punkt getroffen Wolfgang S.
>> Aber manchmal ist „Volkes Stimmung“ nicht unbedingt gut für die Bürgerinnen und Bürger. <<
Das denken sich die Diktaturen dieser Welt auch...
Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn man geschrieben hätte: ..."für die unmittelbar betroffenen Anwohner".
Herr Lindner kann einfach nicht neutral berichten! Das Bürgerbegehren hat einen grandiosen Sieg eingefahren! Das Ratsbegehren hat nicht einmal das notwendige Quorum der notwendigen Stimmen erreicht! Das ist ein politisches Erdbeben für Herrn Wörle! Den Bürgern jetzt unterschwellig zu unterstellen, sie hätten nur nach Gefühl abgestimmt, ist einfach nur noch peinlich! Nicht Gefühle haben gesiegt! Gesiegt hat der gesunde Menschenverstand! Die Gersthofer Bürger haben schlicht und einfach die ideologische, grüne Politik des Bürgermeisters und einiger Stadträte satt! (edit/mod/NUB 7.3)
Die Stadt hat die Rechnung bekommen, für ihr Verhalten. Sie ist einem mit Infoveranstaltungen, Flyern und Gott weiß was auf die Nerven gegangen, hat Geld ausgegeben und wollte einen überzeugen, dass nur sie Recht haben und sonst mit dem Loch nichts passiert....tja so haben sie nur die Wutbürger an die Urne geholt, die ihr NEIN deutlich unterstrichen haben. Schade, so passiert ein Jahr nichts und das Theater geht nach Neuwahlen in die nächste Runde...
Warum ist die Meinung der Gersthofer Bürger in diesem Fall lt. Berichterstattung falsch? Eventuell könnte ja auch die Berichterstattung nebst der Meinung der vermeintlichen Stadtverantwortlichen die falsche sein? Oder eventuell die Berichterstattung grundsätzlich nicht die objektive Version sein. Es war ein demokratischer Entscheid, der gegen die Meinung eines Teils des Stadtrats und wohl auch der Lokalredation erfolgt ist( die Berichterstattung lässt diese Vermutung auf jeden Fall zu)
. Dieser ist somit mindest für 12 Monate bindend...somit ist dieses Thema leider nicht beendet..
Es waren lt. aktuellem Stand ( 21.10 Uhr - 07-04-2024 über 55%) Wahlbeteiligung, warum hier von einer geringen Beteiligung gesprochen wird, kann ich nicht nachvollziehen. Ebenso war die parteiische Berichterstattung, aus meiner persönlichen Sicht, fragwürdig. Gerade in der heutigen Zeit, sollte sich eine objektiver Journalismus hier vorhanden sein. Eine Belehurung der Leser über seitens des Berichters empfundene Informationen, sollten deutlich neutraler dargestellt sein. Vielen Dank für die zukünftige Beachtung.