Bürgerinitiativen fordern Stopp von Bahnplanungen für Ulm–Augsburg
Trassen-Gegner halten die Vorgaben für Milliardenprojekt Ulm–Augsburg für überholt und die jetzigen Pläne für Verschwendung.
Einen umgehenden Stopp der jetzigen Planungen für den Ausbau der Bahnstrecke Ulm–Augsburg fordern die im Netzwerk Bischt zusammengeschlossenen Bürgerinitiativen entlang der möglichen Trassen. Der Bund müsse die aktuellen Planungen umgehend aussetzen, bis die Überprüfung und Anpassung der veralteten Projektvorgaben einen – so wörtlich – "menschenverträglichen und gleichzeitig wirtschaftlichen Ausbau der Bestandsstrecke statt Neubau zulässt".
Das sagt das Positionspapier der Bischt
So steht es im neuen Positionspapier der Bischt (Bürgerinitiativen Schwabentrasse). Es trägt den Titel "Bahnprojekt Ulm–Augsburg: Ja, aber …" Darin wird der Bahn vorgeworfen, "stur an Projektvorgaben festzuhalten, die längst überholt sind, intakte Natur zerstören, Milliarden fressen und frühestens in 20 Jahren einen Beitrag zum Klimaschutz leisten werden."
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Die Diskussion ist geschlossen.
Die "Trassen-Gegner" lehnen zufällig alle jene Varianten und Teilvarianten ab, die in einem der von Ihnen als schützenswert angesehenen Gebieten (z.B. an der A8) liegen. Aber den weitaus zahlreicheren Anliegern der bestehenden Strecke würden sie jahrelange Umbauten im laufenden Betrieb mit Einschränkung des Bahnverkehrs auch für Pendler zumuten. Und die BISCHT hat nach dem St. Florian Prinzip auch nichts dagegen an der bestehenden Bahnlinie Häuser abzureißen, hohe Lärmschutzwände in die Orte zu stellen und den Bahnausbau durch das teure und langwierige Bauen im Betrieb zu verzögern.
Wenn es die BISCHT schon früher gegeben hätte würde die A8 vermutlich 20 Kilometer Umwege zwischen Augsburg und Ulm fahren. Eine (teilweise) Neubaustrecke für die Bahn reduziert den Energiebedarf auch durch weniger Kilometer im Vergleich zum Bestand, so dass kurze Fahrzeiten mit Tempo 250 möglich sind statt mit 300km/h die Bummelei auf der Altstrecke auszugleichen.
Da kann ich jetzt nur den Kopf schütteln. Meiner Meinung nach setzt sich die BISCHT doch hauptsächlich aus Bahngegner zusammen. Sicherlich, einige der Trassenführungen sind wirklich fragwürdig, dennoch ist es mit einem bloßen Ausbau der heutigen Strecke nicht getan. Ich frag mich jedes Mal bei solchen Artikeln, wie viele von diesen Gegnern sind eigentlich Pendler? Und ich meine hier kein Kurz-Pendler die von Straß nach Elchingen oder von Steinheim nach Neu-Ulm müssen. Es ist schon erstaunlich, wie in Deutschland Minderheiten bundesweite Projekte blockieren, nur weil sie vor der eigenen Haustüre keinen positiven Effekt für sich sehen wollen oder können.