Fenster auf oder zu: die Suche nach der besten Frischluft
Die Mitglieder des Bauausschusses beraten über die Belüftung der Eichenwaldschule
Neusäß Was sorgt künftig dafür, dass die Kinder der Eichenwaldschule nicht wegen schlechter Luft über ihren Büchern einschlafen? Darüber hat sich erneut der Neusässer Bauausschuss den Kopf zerbrochen. Zur Debatte stand, ob die Stadt im Zuge der Generalsanierung der Schule in eine Lüftungsanlage investiert oder ob man sich weiterhin darauf verlässt, dass die Lehrer regelmäßig die Fenster öffnen.
Für die maschinelle Belüftung stellte die Verwaltung drei Konzepte vor, die günstigste Anlage soll 400000 Euro in der Anschaffung kosten, die teuerste rund 1,6 Millionen. Bei den zwei teureren Varianten wäre Fensterlüften in der Schule nicht mehr notwendig.
Dritter Bürgermeister Wilhelm Kugelmann (CSU) betonte zu Beginn der Beratungen, dass die Stadt sich gut überlegen solle, ob sie eine solch teure Investition tätigen wolle. Auch Stadtbaumeister Dietmar Krenz wies darauf hin, dass er konventionelles Lüften für machbar halte, es habe schließlich über Generationen funktioniert. „Je weniger Technik, desto besser“, sagte Krenz. Er erwarte nicht, dass es ohne eine Lüftungsanlage bauliche Schäden wie etwa Schimmel gäbe.
Diese Sorge hatte zuvor Karin Fluhr (Grüne) vorgebracht. Sie befürchte, dass Schimmel auftauchen könnte, falls einige Lehrer das Lüften vergessen oder in den Ferien nicht ausreichend die Fenster geöffnet würden. Weil sie noch einmal in der Fraktion über das Thema diskutieren wollte, entschieden sich die Mitglieder des Ausschusses, die Entscheidung bis zur nächsten Sitzung im Dezember zu vertagen.
Landwirt Die Ausschussmitglieder befassten sich außerdem mit dem Antrag des Täfertinger Landwirts Reinhard Wiedemann. Der hatte auf seinem Grundstück rund 1250 Kubikmeter Erde abgelagert, die er vorher ausgehoben hatte. Er hatte zunächst erklärt, er wolle die Erde nur zwischenlagern, im Juli stellte er jedoch einen Antrag an das Neusässer Bauamt, die Ablagerung doch noch zu genehmigen. Dies sei möglich, wenn die Auffüllung zur Verbesserung des Bodens dienen würde, hieß es damals von der Verwaltung.
Nun haben das Landwirtschaftsamt und daraufhin das Landratsamt Wiedemann bestätigt, dass durch die Auffüllung das Pflanzenwachstum gefördert werde. Allerdings bestehe bei der Unteren Naturschutzbehörde noch Diskussionsbedarf, inwieweit der Eingriff relevant wäre.
Die Mitglieder des Bauausschusses einigten sich deshalb darauf, das Ergebnis der Diskussionen abzuwarten und ihre Entscheidung noch bis zur nächsten Sitzung zu vertagen.
Ein neues Bürogebäude soll in der Gutenbergstraße entstehen
Bürogebäude Die Euromineral Umwelt GmbH will in der Gutenbergstraße ein Wohn- und Geschäftshaus errichten, der Bauausschuss hat dem Antrag zugestimmt. Im Erdgeschoss des Gebäudes sollen zwei medizinische Einrichtungen sowie ein Laden entstehen. Für die oberen Etagen sind insgesamt neun Wohnungen geplant.
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