von der Wehd pfeift in der Halbzeit ab
In den beiden letzten Spitzenduellen gegen den TSV Täfertingen (0:3) und den BSC Heretsried (0:4) hat der SV Cosmos Aystetten in der Fußball-Kreisklasse Nordwest alles verspielt.
Spielertrainer Frank von der Wehd ließ deshalb schon in der Halbzeit, als seine Mannschaft 0:3 zurücklag, den Schlusspfiff ertönen.
"Ich habe der Truppe mitgeteilt, das ich von ihrer desolaten Einstellung und ihrem Engagement enttäuscht bin und deshalb nach dem Spiel mein Amt zur Verfügung stellen werde", berichtet der 42-Jährige, der noch bis zur 60. Minute weiter spielte. "Nach einem misslungenen Start waren wir in einer guten Ausgangsposition und in Reichweite eines Aufstiegsplatzes", versteht von der Wehd nicht, dass er von den die Seinen trotzdem nur Lippenbekenntnisse erhalten hat.
Der Aufstieg sei zwar nicht unbedingt das Ziel gewesen, "wäre jedoch von den Namen her möglich gewesen. Doch dazu hätte man auch wollen müssen!", ärgert sich der Coach, der in der dritten Saison bei Cosmos agiert. "Als Trainer muss ich mich an der Tabelle messen lassen. Den Absturz auf Rang neun oder zehn will ich nicht mitmachen", zog er die Konsequenzen. "Ich will nicht der einzige sein, der sich nach einer Niederlage ärgert!"
Aystettens Abteilungsleiter Clemens Blank bedauert von der Wehds Entscheidung sehr: "Er hat gute Arbeit geleistet. Immerhin sind wir mit ihm aufgestiegen und waren letztes Saison der beste Aufsteiger. Franky hatte immer den Ehrgeiz oben mitzuspielen." Außerdem war der kickende Coach in der laufenden Saison mit acht Treffern erfolgreichster Torschütze seiner Mannschaft.
Bis zum Saisonende sollen in Aystetten der bisherige Co-Trainer Anton Rauberger und Torwarttrainer Manfred Probst die Kommandos geben. Frank von der Wehd will in den nächsten Tagen und Wochen einfach alles auf sich zukommen lassen. "Ich lebe Fußball", schließt er eine weitere Trainertätigkeit nicht aus. (oli)
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