Helden ohne Fäuste: Was ist Ehre?
Junge Männer mit Wurzeln in Ehrenkulturen diskutieren mit Schülern über Ehre, Gleichberechtigung und Gewalt
Was ist Ehre? Muss sie verteidigt werden? Notfalls mit Gewalt, notfalls mit dem Leben eines geliebten Menschen? Schüler der achten Klasse der Herrenbach-Mittelschule haben dazu eine ziemlich klare Meinung. Gerade haben sie einen Film gesehen, bei dem eine außereheliche Liebesbeziehung zwischen einem Deutschen und einer Türkin mit einem Ehrenmord geendet hat. „Ich kenne meinen Vater, der wäre bei so etwas ausgerastet“, sagt ein junger Türke. „In irgendeiner Weise kann ich den Bruder verstehen, der seine Schwester erschossen hat“, setzt er hinzu. Die Klassenkameraden schauen betreten, widersprechen will keiner. „Irgendwie ist das Mädchen im Film ja auch selbst schuld“, sagt schließlich ein anderer.
Sefa Tiryaky und Cengizhan Bayram kennen die Reaktion. Die türkischstämmigen Gymnasiasten halten regelmäßig „Hero-Workshops“ an Schulen ab, in denen sie mit den jungen Leuten über einen modernen Begriff von Ehre diskutieren. In Rollenspielen behandeln sie den Konflikt zwischen traditionellem Elternhaus und der Gesellschaft.
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