Aleviten: Endlich nicht mehr schweigen
Die Alevitische Gemeinde Augsburg feiert heute ihr 25-Jähriges. Die Freude ist groß, doch ein aktuelles politisches Ereignis überschattet sie.
Herr Kocakahya, herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum des Cem-Hauses. Sie wuchsen bis 1980 in der Türkei auf. Wie lebte es sich dort als Alevit?
Ali Kocakahya: Alevit zu sein, bedeutete, gefährlich zu leben, denn die Religion wurde ja trotz des Verbots in den Dörfern weiter geheim praktiziert. Jeden Winter besuchte der Dede (der Geistliche, d. Red.) für eine oder zwei Wochen unser Dorf. Er versammelte alle zum Cem, also zur Gebetszeremonie, im Haus der größten Familie, schlichtete Streitigkeiten und leitete die Zeremonien. Ein paar Männer mussten immer draußen Wache schieben, um uns vor der Polizei warnen zu können. Ich war zwölf, als mein Vater mich kurz vor dem Militärputsch 1980 hierher holte. Da wurde es zu gefährlich.
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