Als der Himmel voller Bomber war
Er weiß es noch wie heute: Er saß in der Straßenbahn auf dem Weg nach Haunstetten. Auf der Höhe der Gaststätte "Dürrer Ast" setzte der Voralarm ein. Der 13-jährige Rudolf Spengler dachte sich nichts dabei. "Das kam öfters vor und es war noch nie etwas geschehen", sagt er.
An der Endstation, dem Georg-Käs-Platz, war es mit der Unbekümmertheit vorbei. Richtiger Alarm ertönte. Spengler hatte es nicht weit. Seit seinem zweiten Lebensjahr wohnte die Familie in der Heckenstraße. "Das Haus hat mein Vater selber gebaut", erzählt er. Dort wird er von seinen wartenden Eltern und seiner jüngeren Schwester in Empfang genommen. Die Neugier trieb ihn wieder hinaus auf die Straße. Von der Ferne hörte er wie die deutschen Soldaten die Flakgeschütze in Stellung brachten. "Sie standen auf der Höhe der B 17", sagt er. Das Geschützfeuer wurde immer lauter.
Noch immer blieb er auf der Straße stehen und blickte in den Himmel. Unzählige Flugblätter wirbelten durch die Luft. "Wenn wir nur eines behalten hätten. Aber daran dachte man in dieser Situation natürlich nicht", bedauert er heute. Aber er weiß, was darauf stand. "An den genauen Wortlaut kann ich mich nicht mehr erinnern. Widerstand ist zwecklos, so etwas in der Art war aber der Inhalt", sagt Rudolf Spengler. Er blickte wieder in den Himmel. In nordöstlicher Richtung, hinter dem Kirchturm der Muttergotteskapelle, sah er ein großes Bombergeschwader auf sich zufliegen. Zehn bis 14 Bomber müssen es gewesen sein, erinnert er sich.
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