EU-Verbot: Stechen Augsburger Tattoo-Studios bald nur noch schwarz-weiß?
Plus Eine EU-Verordnung versetzt die Tattoo-Szene in Aufregung. Der Grund: Beliebte Farben sollen bald verboten sein. Wie Augsburger Studios darauf reagieren.
Seit fast 20 Jahren tätowiert Andreas Brand, er ist Inhaber des kleinen Studios "Brand'Ink" am Augsburger Milchberg. Doch selten hat er seine Branche so aufgeregt erlebt wie derzeit. Laut der sogenannten EU-Reach-Verordnung sollen ab Januar 2022 zunächst Konservierungsmittel in Tattoo-Farben und in einem weiteren Schritt die beiden Pigmente "Blue15" und "Green7" verboten werden. Die Substanzen stehen im Verdacht, krebserregend zu sein und Allergien auszulösen. Das Problem für Tätowiererinnen und Tätowierer: Die beiden Pigmente finden sich in rund zwei Drittel aller bunten Tattoo-Farben.
EU-Verordnung: Ab 2022 sollen Tattoo-Farben verboten sein
Dass einzelne Pigmente verboten werden könnten, ist zwar schon länger im Gespräch. Für viele in der Branche sei der Schritt dennoch relativ überraschend gekommen, sagt Studio-Betreiber Andreas Brand. "Die Farben, die auf dem Markt erhältlich sind, sind qualitativ so gut wie nie zuvor und werden permanent kontrolliert." Er habe in über 19 Berufsjahren nur einmal eine allergische Reaktion wegen eines Tattoos erlebt, doch auch die sei problemlos behandelbar gewesen. Die Verordnung sieht Brand weniger fachlich begründet, als vielmehr in einer fehlenden Lobby der Branche.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wie immer kümmert sich die EU um die richtig "wichtigen" Sachen. Landwirte dürfen ihre Flächen noch bis Ende 2022 mit Glyphosat vergiften und weil es so schön ist, in Deutschland noch bis Ende 2023.