Es gibt keinen Leopold-Mozart-Violinwettbewerb in Augsburg mehr
Das Augsburger Leopold-Mozart-Kuratorium steht vor einer Neuorientierung. Eine internationaler Wettbewerb lässt sich nicht mehr finanzieren.
Der Leopold-Mozart-Violinwettbewerb gehört der Vergangenheit an, ein elfter Termin lässt sich nach den Worten des Vorsitzenden des Leopold-Mozart-Kuratoriums, Paul Waning, nicht realisieren. "Die dazu notwendigen Finanzmittel lassen sich bei der derzeitigen Lage infolge der Corona-Pandemie weder bei öffentlichen Haushalten noch bei privaten Sponsoren beschaffen", sagte er am Dienstagabend auf der Mitgliederversammlung. Der nächste Violinwettbewerb würde mindestens 500.000 Euro kosten. Außerdem bestünden immer noch in aller Welt erhebliche Schwierigkeiten für junge Künstler, eine Reise zu planen. Das Leopold-Mozart-Kuratorium wird sich deswegen in Zukunft völlig neu orientieren und sich verstärkt seinem zweiten Satzungszweck zuwenden, nämlich der Förderung der höheren Musikausbildung vor allem am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg.
Die Entwicklung war absehbar, nachdem schon der 10. Internationale Violinwettbewerb 2019 nur unter größten Anstrengungen zu finanzieren war. "Er war richtig teuer, weil er im 300. Geburtsjahr von Leopold Mozart groß sein sollte", sagte Waning. Mit 561.000 Euro überstiegen die Kosten den Ansatz um zehn Prozent. Das Kuratorium musste zudem weitaus mehr Eigenmittel einbringen, weil die öffentlichen Zuwendungen damals deutlich geringer ausgefallen sind. So hatte die Stadt Augsburg nach Auskunft von Schatzmeister Georg Bauer ihre dritte Rate von 35.000 Euro nicht ausbezahlt. Dennoch fiel das Resümee des scheidenden Vorsitzenden durchaus positiv aus. "Es hat trotzdem Spaß gemacht." Unter der Leitung von Prof. Linus Roth habe man 2019 einen "sehr ansprechenden" Violinwettbewerb ausgetragen. Und mit Blick auf die zurückliegenden Finalisten entkräftete Waning auch die aufgekommene Kritik, der Wettbewerb habe zuletzt nicht mehr genug künstlerische Strahlkraft gehabt. Auch wenn nicht alle eine Weltkarriere begonnen haben, so seien diese jungen Geigerinnen und Geiger doch international weiterhin sehr erfolgreich gewesen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.