Gesundheitsamt nicht erreicht: Frau hat nach Quarantäne Ärger mit dem Chef
Plus Einige Augsburger gingen im vergangenen Jahr in Quarantäne, ohne mit dem Gesundheitsamt darüber zu sprechen. Das kann zu Ärger mit dem Arbeitgeber führen.
Wer mit einem Corona-Infizierten in Kontakt gekommen ist, soll sich sofort in häusliche Quarantäne begeben und so dafür sorgen, dass er eine mögliche Infektion nicht weiterträgt. Dieses Vorgehen ist längst in allen Köpfen fest verankert. Doch obwohl das Gesundheitsamt von Anfang an versuchte, alle sogenannten "K1-Kontaktpersonen" zeitnah zu kontaktieren, blieben diese Anrufe vor allem von September bis November des vergangenen Jahres manchmal aus, weil die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes der Flut der Meldungen nicht mehr Herr wurden. Einige Augsburger schickten sich daraufhin selbst für 14 Tage in Quarantäne und entließen sich später daraus, ohne je Kontakt zum Gesundheitsamt gehabt zu haben. Das rächt sich jetzt, wenn der Arbeitgeber nachträglich eine Quarantäne-Anordnung sehen will.
Eben das ist einer Leserin passiert, die ihren Namen nicht in der Zeitung sehen, aber doch ihre Geschichte erzählen möchte. Die Mitarbeiterin einer Augsburger Klinik ging im November in Quarantäne, weil sich eine enge Freundin mit Corona angesteckt hatte. Sie sagte ihrem Arbeitgeber Bescheid, und blieb dann 14 Tage zu Hause. "Ich habe die ganze Zeit auf einen Anruf des Gesundheitsamtes gewartet, weil mich meine Freundin als direkte Kontaktperson angegeben hatte", sagt sie. Der Anruf kam nie und auch mehrere Versuche, sich selbst bei der Hotline des Gesundheitsamtes zu melden, scheiterten. Nach einem negativen Test und 14 Tagen Quarantäne ging sie wieder in die Arbeit. "Jetzt braucht mein Arbeitgeber plötzlich einen Nachweis für die Quarantäne, den ich natürlich nicht habe", so die Frau.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Aus ihrem Bericht:
Kontakt zum Gesundheitsamt ist auch in Augsburg ein Muss
Es solle eigentlich nicht vorkommen, dass jemand in Quarantäne gar keinen Kontakt zum Gesundheitsamt hat, heißt es aus dem Amt. Wenn telefonisch kein Durchkommen sei, gebe es immer noch ein Meldeformular auf der Corona-Homepage der Stadt. Die Probleme aus dem vergangenen Jahr seien aber so weit behoben, die Kommunikation mit dem Gesundheitsamt gewährleistet.
Probleme:
- kein telefonischer Kontakt
- Meldeformular auf der Corona-Homepage (von wem? Firma oder Geschädigter?)
zusätzliche Möglichkeiten:
- warum kein Brief (hat früher mal funktioniert)?
- Nachweis über gemeldete Kontaktperson, oder war diese auch schon nicht auffindbar
Diese einfache Sachen sollten doch funktionieren!
Frage:
Warum arbeiten Krankenhäuser 24/7 und das Gesundheitsamt 8/4?