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Augsburg
04.10.2019

Kann sich St. Thomas seine Kirche in Kriegshaber noch leisten?

Pfarrer Dietrich Tiggemann (links)und Bauingenieur Peter Schindler beugen sich über die Pläne zur Sanierung von St. Thomas. Bis Weihnachten sollen die Arbeiten beendet sein.
Foto: Annette Zoepf

Der architektonisch bedeutsame Bau verschlingt gerade 680 000 Euro. Pfarrer Tiggemann befürchtet, dass die Kosten der nächsten Reparaturen nicht mehr zu stemmen sind.

Für Trauungen ist die evangelische Kirche St. Thomas im Moment kein guter Ort. Sie ist innen und außen teilweise eingerüstet - da will man den wohl schönsten Tag seines Lebens nicht unbedingt verbringen. Sonst ist das Gemeindeleben nach Aussage von Pfarrer Dietrich Tiggemann aber durch die umfangreichen Renovierungsarbeiten kaum eingeschränkt. Die Kosten, die sich auf schätzungsweise 680 000 Euro belaufen werden, bereiten ihm da schon mehr Kopfzerbrechen.

St. Thomas steht unter Denkmalschutz

Die Kirche stammt von dem Münchner Architekten Olaf Andreas Gulbransson, einem Sohn des bekannten Zeichners Olaf Gulbransson. Er hat hier 1961 zwar einen für die Stilrichtung der Moderne bedeutsamen Bau hingestellt, der seit 2003 unter Denkmalschutz steht. Aber Tiggemann sagt: „Ich wusste von Anfang an, dass diese Kirche immer eine Baustelle sein wird. Gulbransson hatte zwar eine brillante Idee, aber sie war nach unseren heutigen Begriffen nicht nachhaltig.“

Bei dem Zeltbau mit freistehendem rundem Turm und anschließendem Gemeindezentrum wurde teilweise mit Materialien gebaut, die noch nicht gut erprobt waren. Auch der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegszeit nahmen noch auf den Bau Einfluss, denn es wurde notgedrungen auch an Material gespart. Gulbransson hat in den 1950er- und 60er-Jahren vor allem in Bayern zahlreiche Kirchen gebaut. Manche von ihnen sind inzwischen nicht mehr nutzbar oder müssen, wie St. Thomas, teuer saniert werden.

Die Schäden an St. Thomas finden sich vor allem auf der Westseite, der Wetterseite, wie Tiggemann erläutert. Fenster müssen erneuert werden, so der Ingenieur für Bauwerksinstandsetzung, Peter Schindler. In Abstimmung mit dem Denkmalschutz wird neues Glas eingesetzt. An Betonteilen müssen freiliegende Stahlträger entrostet oder ausgetauscht werden. Anschließend werden sie mit Spezialmörtel überdeckt.

Sanierung soll vor Weihnachten fertig sein

Der Innenputz des Glockenturms, der als Sperre gegen Nässe gedacht war, ist feucht geworden und muss daher belüftet werden. Schindler will einen Kamineffekt im Turm erzielen, um ähnliche Schäden künftig zu verhindern. Zu den Schäden ist es nach seinen Worten nicht nur durch Nachlässigkeiten beim Bau gekommen; es habe auch damit zu tun, dass die Bauvorschriften heute viel strenger seien. Er hofft, dass die Sanierungsarbeiten innerhalb eines halben Jahres und damit vor Weihnachten abgeschlossen sind.

Unter anderem musste die Orgel in Folie eingepackt werden, damit sie von den Bauarbeiten nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Pfarrer Tiggemann sagt, die Gemeinde sei froh, dass die Sanierung, die bereits vor sechs Jahren in Teilen begonnen hat, nun endlich abgeschlossen werde, und „ziehe gut mit“. Dennoch hat er Sorgen, was die Kosten betrifft. Auch wenn Landeskirche, Dekanat und - in kleinerem Umfang - der Denkmalschutz mehr als die Hälfte beisteuern, bleiben der Kirchengemeinde St. Thomas 250000 bis 300000 Euro zu finanzieren, für sie ein großer Batzen. Da es nur wenige Spender gibt, „müssen wir viele Strümpfe stricken und Kuchen verkaufen, um das Geld zusammenzubekommen“, sagt er. Ein Kredit ist unausweichlich.

Suche nach Lösungen ohne Denkverbote

Aber Tiggemann denkt vor allem an die nächste Sanierung, die er in etwa 15 Jahren erwartet. Dann wird der Kredit noch nicht ganz abbezahlt sein, angesichts der anhaltenden Kirchenaustritte wird die Gemeinde dann wahrscheinlich kleiner sein. „Es kommt der Punkt, an dem wir das Kirchengebäude wohl nicht mehr bezahlen können“, fügt er bedenklich hinzu. Was dann? Um staatliche Zuschüsse zu erhalten, müsste sich St. Thomas nach Einschätzung von Tiggemann „weit hinten anstellen. Eine Zuwendung wäre eine Überraschung. Wir sollten uns darüber jetzt schon Gedanken machen.“ Es wurde ein Ausschuss gebildet, der über Lösungsmöglichkeiten diskutiert - „ohne Denkverbote“. Vielleicht läuft es darauf hinaus, dass die Gemeinde eine so große Kirche im Jahr 2035 gar nicht mehr braucht. Ein Abriss des denkmalgeschützten Baus kommt allerdings nicht infrage.

Für Brautpaare zumindest weiß Tiggemann Rat. Wenn ihnen die eingerüstete Kirche nicht zusagt, dann kann er noch die St.-Thomas-Chapel in Centerville anbieten und zur Not auch St. Thaddäus seines katholischen Amtskollegen - das habe Pfarrer Gerhard Groll ihm in ökumenischem Geist bereits zugesagt.

Lesen Sie dazu auch: Der Turm von St. Thomas bröckelt

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