Moritzplatz: Der Schläger hatte Zuschauer
Nach der lebensgefährlich Prügelattackte auf einen 29-Jährigen in Augsburg ist der Tatverdächtige in Haft. Nun prüfen die Ermittler offenbar auch die Rolle von Zeugen.
Nach der lebensbedrohlichen Prügelattacke am Augsburger Moritzplatz prüfen die Ermittler der Polizei nach Informationen unserer Zeitung auch, ob sich Passanten womöglich der unterlassenen Hilfeleistung schuldig gemacht haben. Ein 29-Jähriger wurde dort Mitte September von einem Schläger so heftig verprügelt, dass er danach in Lebensgefahr schwebte. Dass er überlebt, hat er offenbar dem Eingreifen einer Krankenschwester, die zufällig vor Ort war, zu verdanken – und einem Jugendlichen, der den Notruf wählte. Wie es heißt, sollen sich an dem Samstag gegen 5.20 Uhr in der Früh aber noch weitere Personen an dem Platz aufgehalten haben.
Unterdessen hat sich der Vater des 17-jährigen Tatverdächtigen zu Wort gemeldet. Der Mann habe seinem Sohn an der Haltestelle aufdringlich Drogen angeboten, so der Vater. Sein Sohn sei das eigentliche Opfer. Der wegen Gewaltdelikten polizeibekannte Jugendliche hatte sich Anfang der Woche, begleitet von der Mutter, der Polizei gestellt. Er sitzt wegen versuchten Totschlags in Untersuchungshaft.
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