Augsburger am Steuer der BMW-Welt

"Das ist pure Emotion." Das, was Rudolf Wiedemann verspürt, wenn er die BMW-Welt anschaut, ist auch das Motto des neuen Mega-Repräsentationsbaus in München. Der 56-jährige Augsburg war Projektleiter des 100-Millionen-Bauwerks. Wenn die BMW-Welt morgen mit einem Festakt eröffnet wird, ist das ein besonderer Tag für Wiedemann: Er wird die BMW-Welt leiten.

Als im Juni 2006 die Entscheidung fiel, konnte Wiedemann die Dimension nur erahnen. Bis zu 300 BMW-Mitarbeiter waren an dem Riesenprojekt beteiligt, weitere 300 auf der Architekten- und Bauseite. "Wir haben ein mittelständisches Unternehmen mit 450 Mitarbeitern quasi auf die Grüne Wiese gesetzt", sagt Wiedemann. Wo früher ein Mitarbeiterparkplatz war, wurde unter der Regie des Augsburgers, er wohnt mit seiner Familie im Bärenkeller, das Mammut-Bauwerk erstellt. Welches Gebäude kann sich schon mit dem Markusplatz in Venedig oder dem Pantheon in Rom vergleichen? Die neue BMW-Welt in München schafft's. Hier kann der Kunde nicht nur seinen Neuwagen abholen. Hier wird die große schöne BMW-Welt präsentiert.

Der Konzern rechnet insgesamt mit 850 000 Besuchern im Jahr. Der zentrale Begriff, den man bei BMW sowohl für Gebäude als auch Automarke verwendet, heißt Dynamik, so Wiedemann. Jeder BMW-Kunde kann ab dem 21. Oktober dort sein Auto abholen. 45 000 Abholungen seien jährlich geplant. Die Kosten lägen mit rund 450 Euro nicht höher als die Überführungskosten zum Autohändler.

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