Im Schnapsladen keinen Kredit mehr
Der Augsburger Künstler Ulo Florack lässt unter dem Titel „The Woodruff Key“ seine Schmuckobjekte mit Exponaten des Maximilianmuseums in Bezug treten
Zeitgenössische Kunst hält zweieinhalb Monate lang Einzug in das Maximilianmuseum und trifft dort auf Exponate, die Augsburgs ruhmreiche Vergangenheit dokumentieren. Die Schmuckobjekte des Augsburger Künstlers Ulo Florack treten in sehr beredte Zwiesprache mit dem Museumsbestand. In einzelnen Vitrinen zusammengefasst und originell vom Künstler betitelt, werden auf diese Weise mit den Schmuckobjekten Geschichten erzählt.
Anstelle von staunender Ehrfurcht, die Museumsbesucher des Öfteren heimsucht, geht Florack mit unbändiger, kindlicher (aber nicht kindischer) Lust auf die Exponate zu. Das goldene Dromedar aus dem Bestand versieht er mit Sattel und Zaumzeug, so ein Dromedar muss geritten werden – von einem Florack-Wesen, einer Mischung aus Kobold und Schildkröte. Und dieses Florack-Fabel-Wesen reitet auf eine Gustav-Adolf-Statuette (aus dem Museumsbestand) zu, die ein zerbrochenes Trinkglas in die Luft stemmt – der trunkene Schwedenkönig. Vielleicht schmuggelt das Fabelwesen ja Wüstenschnaps in Gustav Adolfs skandinavische Heimat, die Hochprozentiges heute in staatlichen Hochsicherheitsshops verscherbelt. Selbst dort hat der König seine Probleme: „No more credit from the liquor store“ steht über der Vitrine. Im Schnapsladen darf der König nicht mehr anschreiben lassen. Alter Schwede!
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