Brutale Attacken auf Kontrolleure in Bus und Tram nehmen zu
Plus Die Gewalt fährt mit: Vor Kurzem erlitt in Augsburg eine 25-Jährige Fahrscheinprüferin eine Gehirnerschütterung – dies ist kein Einzelfall.
Die brutale Attacke liegt ein paar Tage zurück: Bei einer Fahrscheinkontrolle in einer Tram wurden eine 25-jährige Frau und ihr sechs Jahre älterer Kollege von einem rabiaten Fahrgast in Augsburg verletzt. Die Fahrscheinkontrolleurin erlitt eine Gehirnerschütterung, eine Schädelprellung sowie mehrere Prellungen im Gesicht. Der Mann wurde an der Schulter verletzt. Die Beschäftigte der Stadtwerke ist bis auf Weiteres krankgeschrieben, auch der 31-Jährige ist noch nicht wieder im Dienst. Wahrscheinlich kehrten beide in der nächsten Woche zurück, heißt es.
Augsburg: Mehrere Kontrolleure landeten bereits im Krankenhaus
Eine Attacke auf Kontrolleure in dieser heftigen Form sei kein Einzelfall, sagt Jürgen Fergg, Sprecher der Stadtwerke Augsburg, auf Anfrage unserer Redaktion: „Im vergangenen Jahr hatten wir zehn Fälle körperlicher Gewalt gegen Fahrscheinprüfer, die im Krankenhaus endeten – mit Gehirnerschütterungen, Platzwunden oder gar einem Verdacht auf Gehirnblutung.“ Die Zahl der Delikte nehme zu, wenngleich körperliche Attacken weiterhin die Ausnahme seien, so Fergg: „Die Sicherheit in den Augsburger Bussen und Straßenbahnen ist auch verglichen mit anderen Städten sehr hoch.“ Dazu trage sicherlich bei, dass Fahrscheinprüfer geschult würden. Es gehe darum, zu deeskalieren, also zu verhindern, dass sich Konfliktsituationen noch aufschaukeln. Zweiter Aspekt der Schulungen sei, bei aggressiven Fahrgästen richtig zu reagieren.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Gewalt zur Konfliktlösung begrüße ich auf keinen Fall. Aber so wie man in den Wald hineinruft, schallt es zurück. Mehr Kulanz in Grenzfällen wäre wichtig, wenn sich ein ehrlicher Fahrgast, sich ungerecht behandelt fühlt, weil er zwei mal zahlen soll. Der bequeme Weg für den AVV, im Zweifelsfall immer von Schwarzfahren auszugehen, erzeugt natürlich Aggressionen.
Bei echten Schwarzfahrern wäre es intelligenter, die Türen zu blockieren anstatt den Helden zu spielen und sie festzuhalten, selbst wenn das juristisch gedeckt ist. Kameras die alles filmen, gibt es ja auch noch. Überraschend festgehalten und an der Flucht gehindert zu werden empfindet jeder Mensch instinktiv als massive Bedrohung. Eine unkontollierbare Reaktion wird provoziert.
Je sympatischer die Kontrolleure auftreten, desto stressfreier ist ihr Arbeitstag.