Dem Stress im G 8 auf der Spur
Stress pur - diesen Ruf hat das achtjährige Gymnasium, seit es 2004/05 in Bayern eingeführt wurde. Junge Sozialforscher der Uni Augsburg wollten es jetzt genauer wissen. Vier Studenten befragten Sechstklässler in Augsburg, wie stark sie sich unter Druck fühlen. Das überraschende Ergebnis: Zumindest die jüngeren Jahrgänge haben nicht mehr so viel Stress, wie immer vermutet wird.
Repräsentativ ist die neue Studie nicht. Das Team vom Lehrstuhl für empirische Sozialforschung der Uni glaubt trotzdem, dass es mit seiner Befragung von 45 Schülern einen guten Einblick gewonnen hat. Die große Mehrheit der Sechstklässler gibt danach an, dass neben der Schule noch genügend Zeit für sportliche und musische Aktivitäten in der Freizeit bleibe, auch für Computerspiele und für Treffen mit Freunden. "Der Stress, den die Schüler empfinden, geht oft von den Eltern aus und wird auf die Kinder übertragen", meinen die Studentinnen Hanna Steber und Monika Bachhuber nach Interviews mit Vätern und Müttern. Sie glauben aber auch, dass die jüngeren Schüler schon von Nachbesserungen im G 8 profitieren.
Stressig sei es für die Sechstklässler immer noch, wenn vor Weihnachten oder nach Ostern viele Schulaufgaben in kurzer Zeit geschrieben werden. Hier gebe es noch Möglichkeiten zur Entzerrung, so Steber. "Generell denken die meisten der befragten Schüler aber sehr leistungsorientiert", sagt die Uni-Lehrbeauftragte Laura Behrmann. (eva)
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