Der Müller macht’s
An Pfingsten ist ein besonderer Tag. Dann öffnen in der Region historische Mühlen ihre Türen. Der Beruf des Müllers ist längst nicht ausgestorben, erzählt einer, der es wissen muss.
Gestatten, ich bin Müller! Aber nicht Frau oder Herr Müller, sondern Müller – von Berufswegen. So können sich in Deutschland nur noch wenige Menschen vorstellen. Einer von ihnen ist Adolf Fronhofer, Müllereitechniker und Inhaber der Aktienmühle in Aichach. Dort wird schon seit Beginn des 14. Jahrhunderts Getreide zu Mehl vermahlen. Müller ist also ein Beruf mit langer Tradition, der heute „Verfahrenstechnologe in der Mühlen- und Futtermittelwirtschaft“ heißt und nur noch wenigen wirklich bekannt ist. „Wir bilden jedes Jahr einen Lehrling aus, tun uns aber schwer, überhaupt Bewerber zu finden“, sagt Fronhofer.
Deutscher Mühlentag: So sieht der Beruf des Müllers aus
Oft würden die Menschen seinen Job mit den klassischen Bildern einer Mühle am Bach und dem Müller am Mahlstein beschreiben. So wie in dem bekannten Kinderlied „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“. Doch viel gemeinsam hätten die Zeilen mit dem Berufsbild von heute nicht mehr. Zwar arbeiteten auch heute noch viele Müller „bei Tag und bei Nacht“ und mahlten „Korn zu dem kräftigen Brot“, doch Mahlsteine und reine Handarbeit gebe es schon lange nicht mehr, erzählt Fronhofer. „Zwar wird der Müller immer noch den Handwerksberufen zugerechnet, doch bereits zu meiner Ausbildungszeit Anfang der 70er Jahre waren viele Abläufe sehr technisiert“. Das beginne schon damit, dass Getreide heute nicht mehr mit Mahlsteinen, sondern mit Walzen vermahlen werde. „Bei diesem Verfahren kann ein qualitativ besseres Mehl hergestellt werden, weil die Walzen feiner mahlen und bei diesem Prozess keine Hitze wie bei der Vermahlung im Mahlstein entsteht. Somit bleibt das Mehl auch länger haltbar“, erklärt Fronhofer. Schon vor gut 150 Jahren seien die ersten Mühlen auf dieses Verfahren umgestiegen und nannten sich ob dieser neuen Mahlkunst „Kunstmühle“. So auch die Aktienmühle in Aichach, wo heute vorwiegend große Anlagen die einzelnen Arbeitsschritte übernehmen.
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