Es waren zwei brutale Delikte in Augsburg, die erschüttert haben. Am Königsplatz ist ein Mann gestorben, vor dem Spectrum wurde ein anderer Mann lebensgefährlich verletzt.
Am Nikolaustag ist in Augsburg ein 49-jähriger Familienvater an den Folgen eines brutalen Schlags ins Gesicht gestorben. Ein Begleiter wurde bei der Attacke, die sich am Königsplatz abspielte, schwer verletzt. Nur wenige Tage später wird ein 50-jähriger Mann nach einem Besuch eines Musikclubs das Zufallsopfer eines Gewaltdeliktes. Er schwebt nach dem nächtlichen Angriff in Lebensgefahr. In diesem Fall ging der Täter nach ersten Erkenntnissen der Polizei wohl noch brutaler vor: Er drosch noch auf den Mann ein, als dieser schon am Boden lag.
In beiden Fällen sind die Ermittlungen im Gang. Insofern muss abgewartet werden, wie das jeweilige Tatgeschehen letztlich zu bewerten ist und von den Gerichten bei einem Strafprozess beurteilt wird. Erschrecken lässt aber auf alle Fälle die Brutalität, die bei beiden Taten augenfällig ist.
Auch wenn es zwischen den beiden Gewaltdelikten keinen Zusammenhang gibt, fällt in der Bewertung der vorliegenden Fakten eines auf: Gewalttaten lassen sich eben nicht, wie anfangs am Königsplatz mitunter in der Öffentlichkeit geschehen, auf Jugendliche mit Migrationshintergrund reduzieren. Der Schläger von Sonntag ist ein 35-jähriger Deutscher. Für das schwer verletzte Opfer spielt die Nationalität des Täters ohnehin keine Rolle. In der öffentlichen Wahrnehmung und der damit verbundenen Aufarbeitung der beiden Gewaltdelikte ist diese Aussage der Polizei zum Täter aber ein nicht unerheblicher Aspekt – gerade wegen der jüngsten Ereignisse am Königsplatz.
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Das schlimme daran ist dann, dass von Alkohol oder Drogen benebelt, solche Verbrecher auch noch mildernde Umstände anführen darf, da er ja nicht zurechnungsfähig war.